Freitag, 31. Januar 2014

Lake Camp und Rohan

Auf einer sehr langen und unangenehmen Schotterstraße nähern wir uns Lake Camp, welcher nicht zum Spaß so getauft wurde. Hier kann man an einem sehr ansehnlichen See, völlig ohne Kosten, sein Zelt oder seinen Campervan aufstellen und sichs gutgehen lassen. Gleich nebenan ist Lake Clearwater, dort kann man sich ebenfalls kostenfrei einen kleinen Urlaub gönnen. Im Gegensatz zu uns daheim sind die meisten Seen und Ufer hier in staatlicher Hand und daher kann das Ufer nicht einfach mit Häusern vollgebaut werden. Wir stellen unser Zelt auf und ich schaue noch kurz zum Eingang des Seengebiets um die Regeln zu lesen. Zu meiner großen Freude gibt es hier kein Feuerverbot und daher mache ich mich daran eine kleine Feuerstelle zu errichten.

Zwei Stunden später sitzen wir gemütlich beieinander, schauen über den See in die Berge und wärmen uns am Feuern. Diese Nacht wird zwar kalt, aber mit zwei zusammengezippten Schlafsäcken und einer Decke geht das schon.

Am nächsten Morgen schauen wir den Einheimischen bei ihrer Lieblingsbeschäftigung zu. Motorboot fahren und die Kinder hinterherziehen. Ringe, Banane, Wasserski und Board, alle Arten von Equipment sind hier versammelt und die Kiwis drehen ihre Runden auf dem See. Nicht gerade das Umweltfreundlichste Hobby, aber wenns Spaß macht.

Wir brechen auf um uns einen weiter Herr der Ringe Drehort anzusehen. Der Straße, die uns nach Lake Camp gebracht hat, weiter folgend, landen wir dreißig Minuten später in Edoras, der Heimat der Rohirrim. Hier gibt es einen schönen Felsblock der Mt. Sunday heißt und im Film die Siedlung der Reiter beherbergt hat. Ist sehr schön anzusehen und vom Parkplatz geht man gerade mal 20 Minuten bis man oben ist. Es sei denn man ist ein Superfan, dann hat man wahrscheinlich eine Tour gebucht und fährt mit einem Riesenjeep (passendes Kennzeichen Edora5) noch näher ran. Da die Nerds aber keine Kondition haben brauchen die trotzdem 20 Minuten bis sie oben sind. Dafür dürfen die dann aber auch mit dem Schwert von Aragorn oben herumpossieren und Fotos machen.

Wir haben den Felsen einige Zeit für uns alllein und genießen die Aussicht. Es ist schon schade, dass alle Häuser und sonstige Dinge immer wieder abgerissen worden sind. Es wäre sicher schön, wenn davon noch etwas stehen gelassen worden wäre. Aber gut, so ist halt die Natur eher unberührt. Wir machen uns auf den Rückweg zum See.

Der Wind der uns gestern noch egal war hat heute leider gedreht und wir verbringen noch eine Nacht an der selben Stelle bevor wir in ein kleines Wäldchen am anderen Ufer wechseln. Endlich kann ich noch eine Feuerstelle errichten und noch viel besser Kochen. So hab ich mir den Urlaub eigentlich vorgestellt. Wenn ich jetzt noch eine Steckdose im Schotter finden würde bräucht ich nur noch Wlan um es hier eine Woche auszuhalten.
Na gut, dann halt nicht.

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