Sonntag, 5. Januar 2014

Die Überfahrt

Frisch ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg nach Wellington. Heute ist Boxing Day und da gibt es vielleicht ein paar Angebote die uns interessieren. Die Geschäfte haben zwar offen, aber der Tag ist trotzdem ein Feiertag. Das heißt, dass wir jederzeit und überall Parken können. Wir nutzen die Gunst der Stunde und schaffen es gerade noch vor den Massen auf einen zentralen Parkplatz. Jetzt können wir beruhigt herumspazieren.

Endlich, nach einenhalb Monaten, schaffe ich es mir neue Zehensocken zu kaufen die nicht die Welt kosten. Ein verspätetes, aber notwendiges Weihnachtsgeschenk. Das mag vielleicht seltsam klingen, aber wenn fast alle Socken Löcher haben, dann ist es was ganz tolles wenn man neue har. Ja, so verschieben sich die Prioritäten, wenn man unterwegs ist.

Nachdem wir den Massen an Einkäufern sonst aus dem Weg gehen wollen, wir sind ja noch ein paar Tage da, gehen wir runter zum Hafen und, einer Eingebung folgend, spazieren wir zur Fährengesellschaft. Wir haben erst ein Ticket für den 30ten bekommen und vielleicht besteht ja die Chance, dass wir etwas früher auf die Südinsel übersetzen können. Normalerweise ist auf den Fähren schon viel los aber dieses Jahr ist besonders dicht gedrängt. Eine der Fähren hat nämlich den Propeller verloren und ist daher für 5 Monate ausgefallen. So eine Reparaturfahrt in die Werft nach Singapur dauert halt eine Weile.

Wir haben Glück


Bei der Fähre angekommen versuchen wir einen früheren Platz zu ergattern und wirklich, es gelingt uns schon heute Nacht auf die Südinsel überzusetzen. Der Platztausch hat uns eigentlich nur 35 Euro gekostet und das nehmen wir locker in Kauf. Wir wussten eh nicht mehr so recht, was wir hier noch 4 Nächte getan hätten. Ein wenig gehen wir noch in Wellington spazieren und dann geht es schon zur Fähre. Die Überfahrt ist sehr angenehm, wir sitzen bequem in einer Lounge und haben sogar Strom um all unsere hungrigen Geräte aufzuladen. Auch das Buffetangebot auf der Fähre ist nett und preislich fair, wir fahren sozusagen auf einer Faire. Tschuldigung, das musste sein.

Überhaupt ist mir hier überall sehr positiv aufgefallen, dass die Restaurants und Cafes keinen Unterschied machen, wenn sie an einer guten Stelle stehen. Man zahlt also nicht für den Standort, oder die Sehenswürdigkeiten. Ein Flat-White, a Müchkaffee, kostet einfach zwischen 3,80 und 4,50 egal wo. Somit hat man nie Stress, sollte man der Versuchung erliegen in ein Geschäft zu gehen.

Mitten in der Nacht, es ist ein Uhr Morgens, kommen wir auf der Südinsel an und steuern in Picton einen zehn Kilometer entfernten Campingplatz an. Schnell ist das Zelt aufgestellt und wir hüpfen in unsere Schlafsäcke. Vier Nächte mehr auf der Südinsel, gut gemacht.

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