Montag, 30. Juni 2014

Seoul

Ich fliege nach Korea.
Leider komme ich erst sehr spät des Nächtens an und fahre mit der letzten verfügbaren Flughafenbahn nach Seoul City. Dort erwische ich mit etwas Glück noch die letzte U-Bahn und komme, dank der Hilfe eines freundlichen Koreaners, spät aber wohlbehalten zu meinem Hostel.
Hier wohne ich inmitten des Studentenviertels und habe trotzdem einige schöne Sehenswürdigkeiten in der Nähe.

Am nächsten Morgen ist die Hauptattraktion aber doch die Pride Parade hier in Seoulcity. Das ganze läuft hier ähnlich ab wie bei uns zu Hause bei der Loveparade, nur das hier fanatische Christen beschließen sich vor die Partywagen zu setzen. Dank der Hilfe dieser freundlichen Mitbürger gelingt es den Veranstaltern die Party bis in die frühen Abendstunden auszudehnen, ansonsten wäre die Veranstaltung nach einer Stunde vorbei gewesen. Man könnte ja meinen, dass der Sitzstreik eher kontraproduktiv war, aber Denken war noch nie die Stärke von Fanatikern jeglicher Couleur.

Den Rest der Woche verbringe ich mit dem Besuchen von verschiedenen Tempeln, Palästen und weiteren Gebäuden, wobei ich sagen muss, das der große Palast in Seoul wirklich eine Sehenswürdigkeit ist.
Außlassen muss ich leider die Entmilitarisierte Zone, weil ich keine passende Kleidung dabei habe. Dort ist meine grüne Hose mit Seitentaschen zu militärisch und ich habe leider auch kein Hemd dabei. Man kann zwar auch eine Tour "light" machen, aber die ist einfach uninteressant. So gebe ich mich mit den Berichten eines norwegischen Mitbewohners zufrieden, der die Tour vor einer Woche auch im Norden gemacht hat.

Ja man kann, sogar relativ einfach, nach Nordkorea einreisen und dort auch eine Tour machen, nur kostet das stattliche 1400 Euro für eine Woche. Da bleib ich doch lieber im vom kapitalisitschen Marionettenregime besetzten Gebiet von Gesamtkorea. Hier wo McDonalds und Starbucks herrscht und es keine große Vaterfigur gibt.

Hier in Korea gibt es übrigens genau die gleichen Probleme mit dem erstehen von Elektronikartikeln, außer natürlich in den Geschäften von Samsung. Nirgends gibt es einen Elektronikhandel in dem man mehrere Produkte nebeneinander zum Vergleich bereit hat.

Somit hinterlässt Seoul City einen recht entspannten und eher kulturellen Eindruck, bevor ich weiterfliege. Auch nicht schlecht.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Taiwan Teil 2

Nach meinem Ausflug nach Hua Lien bin ich wieder mit dem Zug nach Taipei gefahren um mich dort in das Getümmel der Computex 2014 zu stürzen. Ich muss sagen, ich bin nicht sehr beeindruckt von der Messe, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass die goldenen Zeiten dieser Veranstaltungen schon ein paar Jahre zurück liegen. Von den Präsentationen sieht man am normalen Showgelände eher wenig bis garnichts und die Stände sind auch nicht immer mit den neuesten Produkten ausgestattet. So wollte ich das Microsoft Surface Pro 3 testen, aber die Herren von Microsoft haben offenbar beschlossen, das Tablett der zweiten Generation ist völlig ausreichend. Ist ja nur die Computex. Na gut, dann nicht.

Die Stände der Hardwarehersteller waren da schon etwas besser besucht und ausgestattet. Wichtigstes Merkmal der asiatischen Messen sind natürlich die Showgirls die dann mit diversen Produkten über kleine Bühnen marschieren. Hübsch natürlich, aber völlig unnötig, zumal die Präsentationen nicht über eine kurze Featurelist hinausgehen. Spannender sind da zumindest die Versuche mit flüssigem Stickstoff und Kühlmechanismen irgendwelche, für Otto-Normaluser völlig unereichbaren, Overclockingrekorde zu brechen.

Am witzigsten fand ich den Stand von Sandisk wo ich die Ehre hatte gegen den besten Starcraft 2 Spieler aus Taiwan 16 Minuten zu überleben. Wahrscheinlich hatte er einen sehr guten Tag und war in Gedanken woanders. Fast hätte ich so eine SSD gewonnen, aber offensichtlich ist es einem Spieler aus New York gelungen eine Minute länger auszuhalten. (Vielleicht hat er sich mehrere Messegirls zur Ablenkung des Gegenübers organisiert)

Wenig später habe ich dann versucht mir einen USB-Stick von besager Firma zu besorgen und bin dabei leider wieder auf ein altbekanntes Problem gestossen. Es ist nämlich so, dass in den meisten asiatischen Ländern die Elektronikartikel in riesigen Shoppingcentern voller klein und Kleinstläden verkauft werden. Damit entsteht für mich einfach nicht sehr vertrauenserweckende Situation und ich kann mich dann nie überwinden mein Geld einem fröhlich grinsenden Menschen zu überreichen, der dann das Ding meiner Wahl aus irgendeiner der unzähligen Schubladen hervorkramt. Naja, so ist man also in Taipei und die Flagshipstores sind wieder mal nirgends zu finden. Das Gleiche gilt leider auf für Mobiltelefone. Einzig die Apfelseuche ist an jeder Ecke in vollem Größenwahn zu erblicken, aber bevor ich das kauf, besorg ich mir zehn Meter Schnur und zwei Joghurtbecher.

Dienstag, 17. Juni 2014

Taiwan

Taipei


Nach einem kleinen Stop in Hongkong komme ich recht ausgerastet in Taipei an und finde ohne große Schwierigkeiten mein Hostel nahe dem Taipei 101 Hochhaus. Taipei ist, wie der Rest von Taiwan, relativ teuer, doch die Qualität des Essens und der Unterkünfte ist ausgezeichnet. Trotz recht angenehmer Temperaturen um die 25 Grad ist es durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht unbedingt die beste Reisezeit, aber ich wollte doch einmal das Land besuchen, welches viele Reisende als das bessere China bezeichnet haben.
Ich entdecke, dass gerade die Computex hier ist und drucke ein paar Visitenkarten um mich zu registrieren bevor ich mich nach Hualien aufmache.

Hualien ist ein interessantes kleines Städtchen an der Ostküste von Taiwan und ist mit einer gemütlichen zweieinhalbstündigen Zugfahrt erreichbar. Hier sind die Preise, vor allem für Unterkunft, etwas leistbarer als in Taipei. Ich wollte hier eigentlich nur etwas wandern gehen, komme nun aber drauf, dass ich hier auch in einer Outdoorsport-Destination gelandet bin. In meinem Hostel gehen die anderen Reisenden ständig auf Raftingtouren, Whalewatching oder an den Strand surfen.
Ich begnüge mich mit weniger aufregenden und relativ ungefährlichen Wanderungen, zumindest hab ich das gedacht.

Wandern mit Nervenkitzel


Am zweiten Tag in Hualien fahre ich in die berühmte Taroko Schlucht, die besonders schön sein soll. Der Unterschied zu den Schluchten in Österreich ist schnell erklärt, das Gebirge in Taiwan besteht zu großen Teilen aus Marmor. Dadurch sind die Felswände teilweise wunderschön weiß und kontrastierten herrlich mit der grünen Dschungelvegetation. Das Tagesticket für den Bus in die Schlucht hin und retour, sowie der Eintritt in das Naturschutzgebiet beläuft sich auf 250 TWD (6,10 €), also wirklich sehr vernünftig. Die erste Stunde fährt man zur Schlucht und dann hält der Bus an verschiedenen Stationen entlang der Straße ins Gebirge.
Viele der Wege sind eben und die meisten Toruisten begnügen sich mit diesen leichten Wegen. Ich suche mir eine Herausforderung und nehme den erstbesten Weg, der den Berg hinaufführt. Wie in vielen anderen Ländern in Asien ist der Weg mit vielen Stufen ausgestattet, sodass man die ersten 30-60 Minuten, je nach Geschwindigkeit, nur Treppen steigt. Nach einer Stunde, der Pfad ist steil und mittlerweile haben große Felsbrocken die Treppen abgelöst, genieße ich die Aussicht in die Schlucht und bis aufs Meer hinauf. Noch sind es 400 Meter bis zu meinem Ziel und ich beschließe keine Rast zu machen. Ausgelaugt steige ich weiter und springe in einem Anflug von Hochmut ein paar Stufen hinauf, als ich ein entsetzlich lautes Fauchen vor mir höre.

Etwa einen Meter vor mir hat eine schwarze Cobra ihren Kopf erhoben, sieht aber zum Glück weg von mir. Deutlich kann ich die weiße Zeichnung auf den ansonsten nachtschwarzen Schuppen erkennen, die es mir später erlaubt die Schlange zu klassifizieren. 
Sehr vorsichtig gehe ich zwei Schritte zurück und springe dann den Weg hinunter. Aus sicheren Abstand beobachte ich, ob die Cobra ihren Platz in der Mitte des Weges verlässt, beschließe dann aber nach ein paar Minuten meine Wanderung abzubrechen und zurückzukehren.

Als ich wieder in der Schlucht angekommen bin, nehme ich zur Entspannung einen der vielbesuchten Pfade und freue mich auf eine entspannte Busfahrt zurück ins Hostel. Nach kurzer Suche stelle ich fest, es war tatsächlich eine Cobra, in dem Fall eine chinesische Cobra. Für alle die nicht nach Taiwan kommen wollen um die Schlage zu sehen, sondern lieber vorm Rechner sitzen, habe ich hier die Wikipedia verlinkt. (Die Seite gibt es nur in englisch, sorry)

Am Abend sitze ich dann entspannt in meinem Sessel und warte bis die anderen Hostelbewohner von ihren aufregenden Raftingabenteuern erzählen *gähn*.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Shenzhen, Shanghai und Beijing

Shenzhen


Von Guangzhou nehme ich einen Zug nach Shenzhen, einer weiteren Sonderwirtschaftszone gleich neben Hongkong. Shenzhen war vor ein paar Jahrzehnten nicht einmal annähernd vorhanden, aber seit China beschlossen hat dort eine Sonderwirtschaftszone einzurichten, hat es sich erstaunlich entwickelt.
Wie in allen großen Städte in China ist auch hier die U-Bahn erstaunlich gut ausgebaut und sehr neu. Der Entwicklungsplan für die nächsten Phasen in 3,5,7 und 15 Jahren ist unglaublich ehrgeizig, aber wenn man sieht was in den letzten Jahren so errichtet worden ist, wohl nicht unrealistisch.

Die Stadt besticht klarerweise nicht durch alte Siedlungen und Tempel, sondern durch gut angelegte Parks und große Shoppingmeilen. Das Essen ist durchwegs gut und man kann aus einer Vielfalt an chinesischer Spezialitäten aus dem ganzen Land wählen, alerdings kommt man auch nicht wegen dem Essen hierher.
Nach gut einer Woche verlasse ich die Stadt und nehme einen Hardsleeperzug nach Shanghai.

Shanghai

Ahh Shanghai, sonnig freundliches Shanghai. Vor gut sieben Jahren war ich ja schon einmal hier und ich muss sagen, es hat sich viel verändert. Die Stadt is viel sauberer geworden, die Menschen spucken nicht mehr so oft auf den Boden, man kann nun viel sicherer Straßen überqueren und die U-Bahnen sind auch weit besser ausgebaut worden. 

Ich besuche die Yuyuan-Gardens, eine noch immer sehr attraktive Touristenzone, die mit sehr guten Xiao long Bao (Mit Schweine und Krabbenfleisch gefüllte Teigtäschchen) aufwarten können. Dafür muss man sich allerdings, wie auch schon vor Jahren, etwa 10-15 Minuten anstellen. Apropos Touristen, davon gibts hier natürlich jede Menge, was aber nicht weiter stört.

Die lokale Küche finde ich, bis auf die gebratenen Xiao long Bao und andere Knödeltaschen, nicht sehr begeisternd. Traditionell kocht man in Shanghai nämlich vorwiegend mit viel Zucker, viel Sojasauce oder Fett kombiniert mit Teig. Alle drei Varianten finde ich nicht sehr ansprechend, da sagt mir die Sechuan Küche mit ihren scharfen Gerichten weit mehr zu. Zum Glück kann man hier natürlich jederlei kulinarische Spezialität aus ganz China ergattern, zu vernünftigen Preisen versteht sich. 

China ist im Allgemeinen noch immer ein sehr günstiges Reiseland, vor allem wenn man in Hostels unterkommt. Für mein Bett bezahle ich ca. fünf Euro und auch das Essen kommt am  Tag auf 5-10, je nachdem ob man ordentlich schmausen, oder mal schnell was von der Strasse holen will. 
Beides ist übrigens empfehlenswert, wobei man besser dran ist wenn man mit einer größeren Gruppe in ein Lokal geht. Dann kann man aus dem Vollen schöpfen und sehr viele verschiedene Gerichte bestellen. 

Ein Wort zu den Zügen in China

Der Unterschied zwischen den Hard und Softsleeperwagons ist folgender. Hardsleeperzüge haben keine eigenen Abteile sondern nur einen Gang der alle Unterteilungen im Wagon miteinander verbindet. Jede Unterteilung waret mit sechs Betten auf, wobei hier die untersten immer die teuersten sind. Softsleeper sind Schalfwagen mit mehreren geschloßenen Abteilen, die mit jeweils vier Betten ausgestattet sind. In diesen Abteilen gibt es auch eine Steckdose sowie ein Leselicht für jedes Bett.

Der Unterschied zwischen Soft und Hardsleeper ist, zumindest was die Matratze anbelangt, wirklich minimal und es geht hauptsächlich um den Preis und die größere Privatsphäre. Preislich ist ein Schlafplatz etwa um 40-50 Euro für Hardsleeper und 50-70 Euro für Softsleeper zu haben, selbstverständlich alles abhängig von der Distanz. 

Beijing

Ich nehme nach einer weiteren Woche einen Softsleeper Wagon nach Beijing und fahre angenehm durch die Nacht. In Peking angekommen treffe ich Patricia per Zufall nahe der mongolischen Botschaft. Eigentlich hätten wir uns wohl umständlich per Internet, das nicht sehr schnell und zuverlässig ist, einen Treffpunkt ausmachen müssen. Naja, Glück muss man haben.

Wir quartieren uns in einem Hostel nahe dem Hauptbahnhof ein, was garnicht so einfach ist. Patricia hat nämlich ihren Reisepass für einen Tag bei der Botschaft abgeben müssen und damit war es in mehreren Hotels unmöglich für sie ein Zimmer zu bekommen. Ich nehme mir also ein Doppelzimmer und sie kommt dann einfach nach. Ich verstehe noch immer nicht wo das Problem ist, aber jeder der nach Peking kommt sei gewarnt. Erst einchecken und dann den Pass abgeben ist die bessere Option.

Wir sehen uns die verbotene Stadt an und wälzen uns mit Massen an Touristen hauptsächlich chinesischer Abstammung durch deren Straßen. Hier in Peking ist die Qualität der Luft noch immer sehr grauenhaft, ganz im Gegensatz zu Shanghai, wo ich sehr positiv überrascht war. 

Patricia fährt an einem Tag ganz alleine zur Mauer, ich war schon dort und muss mir das nicht unbedingt noch einmal ansehen. Wir verbringen sehr angenehm entspannte Tage in Peking, wobei sich das Sightseeing doch arg in Grenzen hält. Das passiert einfach, wenn man schon eine ganze Weile unterwegs ist.

Schließlich fährt Patricia mit dem Zug weiter nach Ulan Bator und ich fahre noch für zwei Tage nach Shanghai bevor ich ins Flugzeug nach Taipei steige.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Guangzhou

Mit dem Zug gehts munter nach Guangzhou, einer Stadt in der Nähe von Hongkong. Etwa 4 Stunden später steigen wir aus und fahren erst mal mit dem ausgezeichneten U-Bahnsystem zu unserem Hotel. Leider regnet es ganz entsetzlich und ohne wirklich gut funktionierendes GPS ist das Auffinden eher ein Glücksspiel. Wir treffen auf ein Paar aus den Staaten die zum gleichen Hotel müssen und den Weg von einem Polizisten gewiesen bekommen. Ja es ist durchaus von Vorteil, wenn man chinesisch spricht.

Im Hotel angekommen wollen wir dann doch noch etwas im Internet nachsehen und sind zum ersten Mal mit der großen chinesischen Firewall konfrontiert. Wir staunen nicht schlecht was da so alles gesperrt ist. Naja, kann man halt leider nichts machen. Das Interent ist noch dazu äußerst langsam, aber ich denke so wird das woll in ganz China sein.

Am nächsten Morgen sind wir ein wenig in der Stadt unterwegs, aber hier gibt es nicht so wirklich viele Sehenswürdigkeiten. Die U-Bahnen sind hier wirklich toll, nur leider sind die Menschen genau so dämlich wie bei uns, alle wollen auf einmal in den Wagon einsteigen, auch wenn noch keiner ausgestiegen ist. Verschärft wird die Situation noch durch den Feiertag der den Chinesen ein langes Wochenende beschert. Ich habe noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen. Es ist wie wenn man alle Besucher des Donauinselfestes auf der Mariahilferstraße verteilen würde. Und das an jedem größeren Ort in Guangzhou. Menschenmassen.

Wir halten tapfer durch und gehen weniger besichtigen und mehr essen und Kaffe trinken. Nach dem Wochenende ist der Spuk auch schon vorbei und die Stadt bekommt einen für China recht entspannten Charakter. Mittlerweile haben wir auch das Hotel gewechselt und wohnen etwas weiter außerhalb.

Patricia macht sich nun auf den Weg in das chinesische Innlang während ich die klassischen Großstädte abklappern werde.

Freitag, 6. Juni 2014

Hongkong

Nach einem angenehmen Flug sind wir schon bald in Hongkong angelangt und fahren erst einmal in Richtung der Couchsurfer, die sich bereiterklärt haben uns für die Zeit unseres Aufenthaltes zu hosten. Wir treffen Polly und Max, sie ist aus Hongkong, er aus Shanghai und beide leben seit einiger Zeit zusammen in einem angenehm schlichten Apartement in Hongkongs Außenbezirk.

Die nächsten Tage verbringen wir damit auf unser Visa zu warten und die Spezialitäten Hongkongs genauer unter die Lupe zu nehmen. Es gibt viele verschiedene kulinarische Bereiche wobei ein Großteil natürlich im traditionell Chinesischen zu finden ist. Am Wochenende schauen wir auf einer Messe vorbei und unter der Woche sind wir dann auch auf einer Insel um uns eine große Buddhastatue anzusehen. Ich finde das jetzt nicht unbedingt spannend, aber ein angenehmer Ausflug war es allemal.

Patricia findet ein Smartphone, das ihr gefällt und hier in Hongkong ist es wohl üblich bei gewissen Summen den Kunden mit Zusatzgeschenken zu überhäufen. Eine Displayschutzfolie, ein Cover und eine 32 GB Speicherkarte von Sandisk sind da ebenso drin, wie auch eine Box Lindorkugeln und eine Taschentuchschachtel. Da sollen sich die heimischen Elektronikhändler mal eine Scheibe abschneiden, wobei ich im Notfall auch bereit wäre auf die Taschentuchschachtel zu verzichten, wenn zumindest die Lindorkugeln beim Handy dabei sind.

Nachdem wir unser Visa nach 5 Werktagen sehr problemlos erhalten haben, fahren wir gleich weiter nach Guangzhou und überqueren dafür die Grenzen nach China.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Osaka

Wir erreichen Osaka recht früh und spazieren durch den Hauptbahnhof. Nach einer Weile treffen wir auf Asako, die uns gleich durch die halbe Stadt bringt. Wir sehen Osaka Castle und auch die berühmte Canalstreet. Dann essen wir mit Asako und Naomi Okonomiyaki, eine Spezialität die neben Hiroshima auch in Osaka sehr geschätzt wird.

Abends kommen wir bei Yuri in einem traditionellen japanischen Haus unter und genießen es mit vielen Leuten gemeinsam zu kochen und zu essen. Wir kommen erst recht spät auf unsere Futons, dafür schlafen wir umso besser. Hier in den Ausenbezirken von Osaka ist es sehr ruhig und das trägt natürlich zu unserer Entspannung bei. Die letzten Tage waren wir ja wirklich viel, vor allem in Zügen, unterwegs.

Ein sonniger Tag begrüßt uns und gleich in der Früh holt uns Asako mit dem Auto ab. Wir fahren zuerst zu den Überresten von Takeda Castle und wandern bis wir die Ruinen erreichen. Die Aussicht ist fantastisch. Überall um uns herum herrscht Frühling und wir können bei klarem Wetter die Berge rundherum bewundern. Dann gehts weiter zu einer Fabrik wo allerlei Naschwerk aus schwarzen Bohnen hergestellt wird und zu guter Letzt sind wir dann noch in einem sehr traditionellen kleinen Ort und spazieren durch die schönen Straßen. Hier gibts wiederum so viel tolle Keramik, dass ich am liebsten alles einpacken und mitnehmen würde. Manchmal würd ich schon gerne mit mehr Gepäck reisen.

Am Abend kommen wir dann wieder bei Yuri unter und Asako kocht dieses Mal für uns. Ich verbrenn dann noch fast meinen Kaiserschmarrn, aber dennoch wird alles weggeputzt. Auch heute wird es wieder spät und dabei müssen wir ja morgen früh raus.

Etwas verschlafen sind wir dann also am nächsten Morgen als wir mit Asako gemeinsam zum Flughafen düsen. Auf halbem Wege treffen wir auf Naomi und dann müssen wir uns auch schon von den beiden und Japan verabschieden. Schade, schade, ich wär so gern noch geblieben, aber jetzt gehts weiter nach Hongkong.

Auf Wiedersehen Japan