Donnerstag, 26. Juni 2014

Taiwan Teil 2

Nach meinem Ausflug nach Hua Lien bin ich wieder mit dem Zug nach Taipei gefahren um mich dort in das Getümmel der Computex 2014 zu stürzen. Ich muss sagen, ich bin nicht sehr beeindruckt von der Messe, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass die goldenen Zeiten dieser Veranstaltungen schon ein paar Jahre zurück liegen. Von den Präsentationen sieht man am normalen Showgelände eher wenig bis garnichts und die Stände sind auch nicht immer mit den neuesten Produkten ausgestattet. So wollte ich das Microsoft Surface Pro 3 testen, aber die Herren von Microsoft haben offenbar beschlossen, das Tablett der zweiten Generation ist völlig ausreichend. Ist ja nur die Computex. Na gut, dann nicht.

Die Stände der Hardwarehersteller waren da schon etwas besser besucht und ausgestattet. Wichtigstes Merkmal der asiatischen Messen sind natürlich die Showgirls die dann mit diversen Produkten über kleine Bühnen marschieren. Hübsch natürlich, aber völlig unnötig, zumal die Präsentationen nicht über eine kurze Featurelist hinausgehen. Spannender sind da zumindest die Versuche mit flüssigem Stickstoff und Kühlmechanismen irgendwelche, für Otto-Normaluser völlig unereichbaren, Overclockingrekorde zu brechen.

Am witzigsten fand ich den Stand von Sandisk wo ich die Ehre hatte gegen den besten Starcraft 2 Spieler aus Taiwan 16 Minuten zu überleben. Wahrscheinlich hatte er einen sehr guten Tag und war in Gedanken woanders. Fast hätte ich so eine SSD gewonnen, aber offensichtlich ist es einem Spieler aus New York gelungen eine Minute länger auszuhalten. (Vielleicht hat er sich mehrere Messegirls zur Ablenkung des Gegenübers organisiert)

Wenig später habe ich dann versucht mir einen USB-Stick von besager Firma zu besorgen und bin dabei leider wieder auf ein altbekanntes Problem gestossen. Es ist nämlich so, dass in den meisten asiatischen Ländern die Elektronikartikel in riesigen Shoppingcentern voller klein und Kleinstläden verkauft werden. Damit entsteht für mich einfach nicht sehr vertrauenserweckende Situation und ich kann mich dann nie überwinden mein Geld einem fröhlich grinsenden Menschen zu überreichen, der dann das Ding meiner Wahl aus irgendeiner der unzähligen Schubladen hervorkramt. Naja, so ist man also in Taipei und die Flagshipstores sind wieder mal nirgends zu finden. Das Gleiche gilt leider auf für Mobiltelefone. Einzig die Apfelseuche ist an jeder Ecke in vollem Größenwahn zu erblicken, aber bevor ich das kauf, besorg ich mir zehn Meter Schnur und zwei Joghurtbecher.

2 Kommentare:

  1. GoGo Lightmaster!
    16 Minuten ist länger also so manches Profi-Wettbewerbsspiel dauert.
    Schade, dass dich die Messe nicht begeistern konnte. Wo sind die Zeiten hin, wo der ferne Osten das Land des elektrotechnischen Milch und Honig war, und mutige Touristen mit Spielzeugen ungeahnter Genialität und klitzekleinigkeit in ihre rückschrittlichen Länder zurückkehren konnten.
    Nebenbei bemerkt, keine Fotos von Showgirls... hust... ich meine Produktpräsentationen?

    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
  2. Tja ja, ich hätte wohl vor 10 Jahren nach Asien fahren sollen, dann wäre das sicher so gewesen, leider ist das nicht mehr ganz so. In Japan ist es nach wie vor besser, aber von den anderen Ländern bin ich gelinde gesagt enttäuscht. Auch waren diese großen Shoppingcenter relativ schlecht besucht und viele der Läden waren geschlossen. Ich glaube da hat der Onlinehandel schon viel von der Profitspanne abgezwackt.
    Und Kamera hab ich ja keine, die ist bei Patricia in der Mongolei. Und Handy hab ich auch nur ein altes, weil ich ja, wegen besagter Umstände, einfach kein geeignetes gefunden hab. Muss also leider auf die Erinnerung der Produktpräsentation verzichten und kann dir dann zu Hause ausführlich von den Produkten berichten.

    AntwortenLöschen