Montag, 23. Dezember 2013

New Plymouth und Umgebung

Wir fahren nach New Plymouth und machen vorher einen Abstecher im Mt. Egmont Nationalpark. Dort erkundigen wir uns im Visitor-Center nach den lokalen Campingmöglichkeiten und zahlen unseren letzten Aufenthalt auf dem Reserviercampingplatz nach. Die anwesende DOC Frau ist sehr begeistert von unserer Ehrlichkeit und verrät uns einen guten Gratiscampingplatz in der Nähe.

Zehn Meter über den DOC Gebäude befindet sich ein kleines Hotel, das uns sehr stark an zu Hause erinnert. Es sieht innen aus wie eine Berghütte und auch die Zimmer sind alle schön mit Holzvertäfelungen und karierter Bettwäsche ausgestattet. Eine sehr zuvorkommende ältere Dame mixt uns eine heiße Schokolade und klärt uns auf, dass dieses Hotel von einem Tschechen gebaut und später von einem Schweizer übernommen worden ist. Das erklärt dann allerdings auch die Innenausstattung. Leisten wollen wir uns das Übernachten hier nicht, darum fahren wir auf den Gratiscampingplatz den uns die nette DOC Frau auf der Karte gezeigt hat.

Der Campingplatz ist sehr schön und wir beschließen gleich hier zu bleiben. Obwohl es nur eine Toilette und keine Dusche oder einen Fluß gibt, werden wir die nächsten drei Tage hier verbringen. Wir finden schon einen Weg uns zu säubern.

New Plymouth - Eröffnung des Lichterfests


Der nächste Tag begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein. Dies macht sich besonders gut als wir die Hauptstraße nach New Plymouth hinunterfahren. Vor uns liegt die kleine Stadt und dahinter das glitzernde Meer. Die Hauptstraße scheint direkt bis in den Ozean zu gehen. Sicherheitshalber biegen wir aber noch ab und fahren zum Besucherzentrum. Dort läuft, gerade passend, eine Ausstellung zum Thema Surfen. Ganz angetan sind wir allerdings von der Gelegenheit ein paar Fotos ins Internet hochzuladen und endlich wieder ein paar administrative Tätigkeiten durchzuführen. Wir machen unser Budget für die nächsten Wochen und beschließen jetzt mal mehr auf Gratisplätzen zu Übernachten. Am Nachmittag gehen wir ein wenig spazieren und dann besuchen wir die Eröffnung des Lichterfests.

Das Lichterfest, es feiert sein 60stes Jubiläum, ist hier in New Plymouth im wunderschönen Stadtpark ausgerichtet. Die Veranstaltung hat gleich zu Beginn ein Gratiskonzert und wir setzen uns zu vielen anderen Leuten einfach auf den Rasen um die Bühne. Die Nacht ist klar und etwas frisch, aber wir haben zumindest unsere Pullover nicht vergessen. Rund um uns singen und tanzen die Kinder und auf der Bühne machen verschiedene lokale Gruppen ihre Vorführungen. Wir sehen Zumbatänzer, die Zweitplatzierten von der neuseeländischen Starmania-Ausgabe, eine Blaskapelle in britischem Rot, Schlagerstars, Kinderchor und singen Christmas Carols wie Jingle Bells und Rudolf the Red nosed Reindeer. Am Schluss gibts ein tolles Feuerwerk und dann fahren wir heim auf unseren Campingplatz.
Ein schöner Tag.

Schwarzer Sand und weiße Klippen


Früh morgens gibts erst ein Frühstück und dann machen wir uns auf den Weg zum Whitecliffs Walkway. Etwas nördlich von New Plymouth ist ein wunderschöner Strand, der bei Ebbe zum spazieren gehen einlädt. Gerade rechtzeitig, so etwa eine Stunde nachdem die Ebbe begonnen hat, machen wir uns auf den Weg. Unter unseren Füßen drücken wir das Wasser aus dem schwarzen Sand und wandern am Fuße der weißen Steilwände entlang bis wir zu einem Wasserfall kommen der direkt auf den Strand hinunterrauscht. Hier werden wir dann für die fehlende Dusche am Campingplatz entlohnt. Plumpsklos und Flußwäschen spülen wir einfach weg. Hinter mir die weiße Wand, über mir der Wasserfall, unter mir der schwarze Sand und vor mir das blaue Meer, ich fühle mich als würde ich in zehn Duschwerbungen auf einmal vorkommen.

Eigentlich wollen wir hier garnicht mehr weg, aber wir gehen den Weg weiter entlang. Als wir von dieser Seite genug haben fahren wir noch 15 Kilometer weiter in den Norden und spazieren dort den gleichen Strand in die andere Richtung. Hier stehen die berühmten three Sisters. Felsen von denen einer gleich nach Errichtung einer Hinweistafel umfiel. Der Sand ist hier wieder etwas heller, dafür gibt es vom Meer ausgespülte Höhlen, einen Elefantefelsen und kleine Grotten.
Bis kurz vor Eintreffen der Flut spazieren wir den Strandabschnitt entlang und ergötzen uns an immer neuen Felsenbildern die das Meer hier im laufe der Jahrtausende gemalt hat. Gerade rechtzeitig drehen wir um und sind beim Auto für eine kleine Rast.

New Plymouth das Lichterfest zweiter Teil


Etwas müde nehmen wir in New Plymouth unser Abendessen im Park ein. Wir kaufen uns noch eine heiße Schoko und warten dann auf den Einbruch der Nacht. Heute soll das Lichterfest beginnen. Wir werden nicht enttäuscht.

Über zwei Stunden wandeln wir durch farbig beleuchtete Parkwege und Waldhaine. Wir besuchen ein beleuchtetes Orchideenhaus und wandern über die Poets Bridge. Viele verschiedene Kunstinstallationen sind hier im Park entstanden. Alle spielen mit Licht oder Schwarzlicht und es sieht toll aus. Endlich ist Patricia bereit das fotografieren sein zu lassen und wir fahren auf unseren Campingplatz.

Leider ist diese Nacht nicht sehr entspannt. Ein paar lokale Jugendliche machen sich den Spaß uns durch Hupen und Schreien zu wecken. Immer wieder geht das so, bis wir unsere Sachen packen und auf dem höher gelegenen Carpark beim Besucherzentrum des Nationalparks Zuflucht suchen. Wir schlafen im Auto und es ist wieder mal etwas ungemütlich.
Dennoch sind die Eindrücke der letzten Tage so angenehm, dass auch eine schlechte Nachtruhe unsere Stimmung nicht zu trüben vermögen.
Wir fahren noch ein letztes Mal nach New Plymouth um unsere Vorräte aufzustocken.
Dann gehts weiter in Richtung Wellington.

Auf dem Weg nach Wellington

Ein Leuchtturm am Weg ist unser nächstes Ausflugsziel und wir kommen dort auch nach einer Fahrt von etwa einer Stunde an. Es ist sehr windig an der Küste, aber der Ausblick aufs Meer und auch ins Landesinnere ist toll.

Einer Eingebung folgend die ich letzte Nacht beim hin und herrutschen im beengten Innenraum des Autos hatte, versuche ich das Auto etwas anders zum Schlafen umzubauen. Siehe da, mit etwas basteln kann auch ich hier ganz ausgestreckt schlafen. Wir beschließen daher die Nacht am Rand des Ozeans mit Blick auf den Leuchtturm zu verbringen. Ein schnelles Nachtmahl und dann suchen wir die wärme des Innenraumes. Wir kuscheln uns in die Sitzpolsterung und ich strecke mich gemütlich aus. Wenig später bin ich auch schon eingeschlafen. Patricia hat vorher noch etliche Fotos vom Leuchtturm mit Vollmond und Berggipfel geschossen.

Der nächste Morgen ist sehr stürmisch, daher nehmen wir unser Frühstück erst gute 100 Kilometer weiter südlich ein. Wir fahren durch ein paar kleine Orte und kommen schließlich nach Palmerston North wo wir eine Information mit Duschgelegenheit finden. Hier gibts nämlich in fast jedem Ort eine sehr saubere öffentlich Dusche, die man für wenig Geld benutzen kann. So zahlen wir pro Person gerade mal 2 Dollar und können dann auch so ausgiebig duschen wie wir wollen.

Wir fahren etwas weiter und finden einen sehr schönen Gratiscampingplatz am Fluß. Leider ist die Toilette relativ schlecht gepflegt und daher überlegen wir morgen wieder zu fahren. Diese Nacht schlafen wir sehr gut und am nächsten Morgen gibts daher ein ausgiebiges Bad, also ca. 2 Minuten, im kalten Fluß. Egal, wir sind sauber und die Sonne lacht auf uns herab. Vorne am Anfang des Campingplatzes wird irgend etwas gebaut und Patricia ist der Meinung, dies kann nur eine neue Toilette sein. Siehe da, sie hat Recht. Drei Mäner vom DOC sind dabei eine neue Grube für die Anlage auszuheben und wollen dann auch eine nagelneue Toilette aufstellen. Wir beschließen trotzdem erst mal ins nahe Levin zu fahren.

In Levin angekommen finden wir das wohl best ausgebaute Community Center, dessen wir hier jemals habhaft geworden sind. Es ist eine wundervoll ruhige und bestens eingerichtete Bibliothek mit Infozentrale, jeder Menge Computer, gemütlichen Sofasesseln, Strom und wireless Internet. Dank dieses tollen Angebotes können wir all unsere angesammelten Fotos auf unseren Flickr Account hochladen und Ihr, geschätzte Leser, könnt jetzt wieder sehen wo wir überall waren.
Wir verbringen ca. 5 Stunden im Center bis Alles erledigt ist, aber das zahlt sich auch wirklch aus. Dann gehts noch einmal auf den schönen Campingplatz wo mittlerweile eine neue Toilette auf unsere Hintern wartet.

Am nächsten Tag machen wir zur Abwechslung mal garnichts und verbringen den Tag am Campingplatz mit Lesen und Herumliegen. Herrlich. Die Nacht wird ziemlich kalt, aber dafür sind wir ja gerüstet. Tags darauf sind wir wieder in Levin um noch einmal die Einrichtung dort zu benutzen und ein wenig einzukaufen. Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zu einem sehr abgeschiedenen Campingplatz in der Nähe eines Herr der Ringe Drehortes. Hier wurde der äußere Teil des Auenlandes gedreht und wir sitzen inmitten von grünen Hügeln und dicht bewaldeten Schluchten, in denen ein schöner Fluß zum Baden einlädt.

Tags darauf ist es wunderschön und wir bleiben daher noch eine Nacht hier.  Lesen, Essen und Faulenzen heißt die Parole an diesem Tag. Mittlerweile ist Weihnachten ja schon ganz nah und wir fahren dann morgen am Dreiundzwanzigsten nach Wellington.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Forgotten World Highway

Unsere letzte Wanderung hat uns ein bischen ausgelaugt und wir rasten zwei Stunden später an einem breiten Fluss auf einem tollen und leeren DOC Campingplatz. Hier hätte man nur vorreservieren können, aber da niemand hier ist beschließen wir das nachzuzahlen. Wir springen kurz in den Fluss um uns zu waschen und dann gibts kurz was zu essen bevor wir einfach einschlummern.

Am nächsten Morgen, wir sind gerade dabei unsere Mägen mit Reiseproviant zu füllen, sehen wir zwei Gruppen an Kajakfahrern die von diesem Platz zu einer dreitägigen Bootstour aufbrechen. Das klingt total spannend und wir überlegen, ob wir dies nicht mal auf der Südinsel versuchen sollten. Mal sehen.

Derweil geht es hier am Forgotten World Highway weiter nach New Plymouth. Wir haben nicht mehr so viel Benzin im Tank, aber wir schaffen es wahrscheinlich noch bis zum nächsten kleinen Ort. Leider nur, gibt es dort keine Tankstelle. Hmm, dann faren wir also weiter. Rund um uns entfaltet sich eine Landschaft die wirklich aus einer vergessenen Welt sein könnte. Schluchten mit Wildwassern und schwarzen Farnen säumen unsere Straße. Ganz dicht kommen wir an senkrechte Berghänge die von Moosen bewachsen unseren Weg begleiten. All dies und die Hälfte der Zeit starre ich wie hypnotisiert auf die Tankanzeige.
Der nächste Ort ist groß, dort können wir bestimmt tanken. Doch nein, auch hier nicht. Nurmehr 70 Kilometer bis nach Stratford, erklärt man uns. Na bravo, wir fahren also weiter.

Es wäre alles nicht so schlimm, wenn wir uns nicht ständig kurvige Straßen zu Hügelsatteln hinaufschrauben müßten. Zu guter Letzt kommen wir nach drei Berg und Talfahrten auf eine lange, relativ gerade Strecke und schaffen es bis nach Stratford. Puh, das war relativ knapp.
Wir füllen 43 Liter in unseren 45 Liter tank und gönnen dem braven Auto eine komplette Innenreinigung sowie zwei Liter Motoröl.
Prost.

Samstag, 21. Dezember 2013

Mount Doom

Nachdem wir unsere sehr entspannende Hütte verlassen haben, wollen wir wieder einmal wandern gehen. Noch ausständig ist der Berg der ganz prominent in Herr der Ringe vorkommt. Es ist der Mount Doom oder auch Ngauruhoe genannt.

Im Besucherzentrum erfahren wir noch, dass der Weg heute keine gute Idee ist, denn es soll später ganz fürchterlich regnen und schließlich soll auch Nebel aufziehen. Wir fahren in den Nationalpark und sehen eine Menge blauen Himmel mit wenigen Wolken. Nachdem wir schon so lange herumgesessen sind juckt es uns ordentlich in den Beinen und wir beschließen einfach drauf los zu marschieren.

Der Zustieg zum Berg erfolgt über eine sehr viel begangene Strecke, die zum Tongariro Crossing gehört. Das ist eine Wanderstrecke die hier fast alle machen wollen, einer von den Great Walks.
Die Great Walks heißen glaub ich so, weil die Landschaft so wunderschön ist. An der Anstrengung kann es nicht liegen, denn der Weg ist unglaublich gut hergerichtet. Man wandert über beplankte Strecken, geht Treppen rauf und runter und es gibt sogar Wc´s am Weg. Gut, letzteres ist garnicht so blöd bei der Menge an Leuten die hier umherstapft. Aber zurück zum Mount Doom.

Nach gut 80 Minuten sind wir beim Fuße des Berges angelangt. Der Aufstieg auf diesen Vulkan, letztmals in den siebzigern ausgebrochen, ist sehr anstrengend, da man teilweise über weite Geröllstrecken laufen muss. Das geht schon ordentlich in die Beine, wenn man bei jedem zweiten Schritt wegrutscht. In unserer Broschüre steht man benötigt zwischen 90 und 120 Minuten für den Weg nach oben. Ich lese sowas ja nicht als Vorgabe, sondern als Herausforderung. 60 Minuten später setze ich mich erschöpft am Gipfel in den Schatten eines großen Lavabrockens. Geschafft.

Wir belohnen uns mit einem Apfel und einer matschigen Birne und genießen die fabelhafte Aussicht. Als wahres Geschenk aber gibt es den Ausblick. Das Schlechtwetter scheint sich von unserer Anstrengung beeindruckt zu zeigen und hat sich vorübergehend verzogen. Ringsum sehen wir Geröll und Sandwüsten, grüne Seen und dicht bewaldete Hügel. Unter unseren Füßen knirscht das Lavagestein in drei kräftigen Farben Kaminrot, Schwarz und Ocker. Der Himmel ist blau und die Wolken strahlend weiß. Noch kurz verweilen wir, dann gehts an den Abstieg.

Ich verpacke die Kamera im Rucksack, schnappe mir den Wanderstecken als Ruder hinter mir und dann springen wir auf die Geröllhalde. Durchaus anstrengend holtern und poltern wir den Abhang hinunter und mehr als einmal lande ich auf meinem Hinterteil. Trotzdem macht es Spaß und fünfzehn Minuten später sind wir wieder am Fuße des Berges.
Bis zum Auto ist es noch mehr als eine Stunde, aber das Wetter bleibt uns auch weiterhin hold. Erst als wir uns zum Abschied noch einmal umwenden sehen wir die Spitze des Berges in dichte Wolken gehüllt. Da haben wir aber Glück gehabt.

Somit lassen wir den Tongariro Nationalpark hinter uns und fahren in Richtung New Plymouth.

Freitag, 20. Dezember 2013

Ausruhzeit

Nach unserer Autoepisode fahren wir garnicht mal so weit, bis wir beim nächsten Nationlpark sind. Hier in Puerora gibt es ein paar sehr schöne Wanderwege und auch einen tollen Mountainbike Track.
Der Timber Trail. Man fährt durch einen Wald der heutzutage nurmehr ganz vorsichtig aufgeforstet wird.
Die Tage des industriellen Holzbaus sind vorbei. Dafür gibts einen sehr abgeschiedenen Campingplatz. Bei strahlendem Sonnenschein bauen wir unsere kleine Behausung auf und dann gibts erst mal was Gutes zu Essen.
Nach der ganzen Aufregung ums Auto wird heute mal ganz früh die Schlafmütze über die Ohren gezogen und wir sind auch schon eingeschlafen bevor der erste Abendregen an unser Zeltdach klopft.
Wie es so Brauch ist hier, oder so glaube ich zumindest seit der letzten drei Tage, beginnt der Morgen mit einem leichten Nieselregen, der in ein etwas stärkeres Prasseln übergeht sobald ich versuche ein Frühstück zu machen. So ein Regenwetter kann richtig auf die Stimnung drücken.
Wir nehmen unseren zehn Uhr Tee also am Fahrer und Beifahrersitz ein und schauen betrübt aus dem Fenster. Am Nachmittag haben wir ein paar Stunden Regenpause und diese nutzen wir, da wir noch nicht genug vom Wasser haben, um uns mit der neuen 10$ Solardusche zu säubern. Das funktioniert eigentlich ganz gut, das Wasser in dem Plastiksack hat sogar mit mäßigem Sonnenschein eine angenehm warme Temperatur.

Auch der nächste Tag ist sehr verregnet und wir schlafen viel. Als ich in einer Regenpause zum Auto husche, um beruhigt einen Tee zu trinken springt mir das Touristenheftchen ins Auge, welches wir zur Region bekommen haben. Ich entdecke, dass es hier wohl auch kleine Cabins zu mieten gibt und wenn der Preis stimmt, dann sogar sehr günstig.

Frühmorgens packen wir zusammen, der Regen hat eine kleine Pause gemacht, vielleicht geht der ja auch mal Tee trinken, dann gehts zum nahen DOC Office. Hier erfahren wir, ja der Preis für die Cabin stimmt und wir buchen 3 Nächte für insgesamt 75$. Die kleinen Hütten sind sehr schlicht aber sauber eingerichtet und für den Preis ist es das beste Angebot das wir hier je hatten. Heiße Duschen, ordentliche WC´s gleich nebenan und in der Hütte eine Küche mit Kühlschrank Herd und Wasserkocher und auch ein kleiner Tisch mit Bank. Ja und sogar eine Heizung gibt es hier. Das ist natürlich bei dem Regenwetter ein richtig kleines Glück.

Überschwänglich fahren wir in einen nahen Ort einkaufen und sind ganz voll Freude ob des Eiskastens und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Jetzt sind wir zwar schon ganz gut darin in unserem kleinen Auto mit der Kühlbox auszukommen, aber so richtig aufgekocht haben wir schon lange nicht mehr. Gleich morgen gibts daher ein gutes Curry und wir verwöhnen uns auch mal mit Schokolade und Chips.

Zuletzt gefällt es uns sogar so gut, dass wir eine weitere Nacht bleiben, dann aber zieht es uns wieder weiter zur nächsten Etappe.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Unser Auto beschwert sich


Ach ja, das hab ich vergessen zu erwähnen. Als wir von Hamilton aus zur Küste fahren wollen fliegt uns die Sicherung für die Anzeige im Auto. Da unsere Vorbesitzer so gewissenhaft waren, gibt es eine Reservesicherung und wir können gleich wieder weiterfahren. Ist auch viel besser als die Geschwindigkeit einfach so zu schätzen.

Bei Raglan gefällt es uns dann nicht so gut und wir fahren die Küste entlang weiter ein paar kleine Ortschaften ab. Irgendwann beschließen wir dann wieder in Richtung Landesinnere zu fahren und versuchen eine nette kleine Bucht für unser Auto zu finden. Vielleicht campen wir ja heute mal einfach so. Da nichts tolles dabei ist bleibt uns aber nichts anderes übrig als nach Waitomo zu fahren.

Zehn Kilometer vor Waitomo fällt uns die Anzeige im Auto erneut aus und wir schaffen es gerade noch bis nach Waitomo bis auch das Auto nicht mehr weiterfahren mag. Wie es der Zufall will schaffen wir es noch bis vor die Toruisteninformation von Waitomo. Wir parken genau vor dem Schild, das uns verbietet hier zu übernachten und schlafen dann im Auto. Das Glück ist uns hold und lenkt auch eine vorbeikommende Polizeistreife mit einem Raser ab. So verbringe ich die erste sehr schlaflose Nacht in den beengten Innenräumen unseres Gefährts. Patricia hat übrigens traumhaft geschlafen, aber das schieb ich auf die Körpergrößenunterschiede (Anm von P: ich schiebe das darauf, dass Patricia einfach nicht so zimperlich ist wie du).

Am nächsten Morgen beschließen wir den ansäßigen Automobilclub zu rufen, ich hab in Auckland damals eine Touristenkarte ausstellen lassen. So hab ich auch was vom ÖAMTC wenn ich nicht daheim bin. Zehn Minuten später kommt ein netter älterer Herr mit seinem Truck und einem Road Contractor Pickerl in der Scheibe. Er gibt uns Starthilfe und wir fahren Richtung Werkstatt. Leider schaffen wir es gerade mal vier Kilometer und dann bleiben wir wieder stecken. Langsam mache ich mir ernsthaft Sorgen um unseren fahrbaren Untersatz.

Wieder zwanzig Minuten später kommt ein Abschleppwagen und wir verbringen die nächsten 15 Minuten damit uns Witze am laufenden Band von dessen Fahrer anzuhören. Sehr gut gelaunt steigen wir dann bei der Werkstatt aus und warten auf den "Sparky" sprich Elektriker der unser Auto wieder richten soll.

Der junge Mann kommt dann auch wie versprochen und findet den Kurzschluß der uns so viele Probleme bereitet hat nachdem er fast die gesamte Elektronik des Autos überprüft hat. Das Kofferraumkabel das für die Lichter zuständig ist sieht aus als hätte es schon mehrere notdürftige Reperaturen hinter sich gebracht.

Unser Sparky leistet ganze Arbeit. Es wird gelötet und isoliert was das Zeug hält und jetzt sieht nicht nur alles aus wie Neu, es funktioniert auch einwandfrei. Fünfzig Euro später sind wir wieder unterwegs. Mir fällt ein Stein vom Herzen, garnicht mal so teuer.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Nach dem Wandern

Am nächsten Morgen beschließen wir mit unseren Kollegen wieder in Richtung Taupo zu fahren. Die Touristenfrau in Turangi hat uns von einem Thermalbad erzählt. Da hier das Wasser an jeder Ecke kochend aus der Erde schießen kann, ist dies auch keine Seltenheit.

Vierzig Minuten später sitzen wir dann schon im warmen bis heißen Wasser und entspannen unsere Muskeln. Ah, das tut wohl nach der ganzen Hatscherei. Beinahe ebenso schön wie die Thermalbäder sind nachher die heißen Duschen. Insgesamt also sind wir wieder völlig menschlich und können uns auch wieder riechen. Beim Wandern haben wir zwar jeden Tag eine kleine Katzenwäsche vollzogen, aber splitternackt im Nationalpark stehend wenn die Sonne schon langsam untergeht, ist halt keine Dusche.

Entspannt schaun wir uns dann noch eine weitere Imkerei an. Hier kann man noch viel mehr Honig um noch viel mehr Geld kaufen, aber wir sind ja schon bedient. Wir gehen in der Stadt Taupo spazieren, essen noch einmal mit unseren Kollegen und sagen dann auf Wiedersehen. Es war sehr schön die Zeit miteinander zu verbringen, aber wir müssen jetzt noch mal in den Norden und sie werden wohl in den Süden aufbrechen.

Wir packen unsere Sachen und fahren richtung Hamilton. Dort kommen wir heute nicht mehr hin, daher beschließen wir an einem Zeltplatz davor Rast zu machen. Das Wetter bleibt regnerisch und wir schlafen ausgiebig.

Am nächsten Morgen sind wir dann schon früh unterwegs nach Hamilton und kommen dort nach einer Stunde an. Auch hier schüttet es leider wie aus Schaffeln und daher suchen wir uns ein Hostel. Das hier ist bis jetzt das teuerste Hostel welches wir in Neuseeland je hatten, dafür ist es aber auch sehr sauber und angenehm.

Die nächsten beiden Tage verbringen wir mit Warten auf den bestellten ebook Reader für Patricia und auf den Brief den sie noch bekommen soll. Als wir Beides ergattert haben sind wir wieder unterwegs. Jetzt kann Patricia immer und überall lesen und ist noch viel glücklicher als sie es mit der Kamera jemals war. Da soll mir noch einer was über Männer und Elektronikartikel sagen.

Wir machen uns auf den Weg nach Raglan um uns die Westküste anzusehen.

Montag, 16. Dezember 2013

4 Tage durch den Tongariro Nationalpark

Der erste Tag

Wir stehen auf und entdecken die ersten blauen Streifen am Himmel. Erste Hoffnung auf eine ordentliche Wanderung keimen auf und Patricia packt das Zelt ein während ich die restlichen Dinge verkoche, die wir auf unsere Wanderung mitnehmen wollen. Schon bald sind wir unterwegs und stehen vor der Touristeninformation in Whakapapa.

Die gute Nachricht ist, es gibt schönes Wetter. Die schlechte, erst in zwei Tagen. Dennoch brechen wir an diesem Tag auf und versuchen uns an der ersten Ettape, von hier zur Hütte sind es nur drei Stunden. Die Wanderung beginnt auf einem schnurgeraden, sehr gepflegten Weg, der aber nach einer knappen Stunde in einen schwierigeren Pfad übergeht. Man merkt eindeutig die Regenfälle der letzten Tage. Wir stapfen durch allerlei Matsch und über die ersten sumpfigen Landschaften. Nach zwei Stunden setzt dann der erwartete Regen ein und wir hoffen auf ein baldiges Erscheinen der Hütte.

Die erste Flussquerung


Nach ungefähr drei Stunden kommen wir an einen Gebirgsfluss, der munter über die Steine schießt und überlegen uns, wie wir da wohl trockenen Fußes hinüber kommen. Die ersten zaghaften Versuche werden rasch durch den stärker einsetzenden Regen beschleunigt und irgendwann hüpfe ich dann mit mehr Glück als Verstand über die letzten Steine. Patricia beschließt die traditionelle Methode anzuwenden und zieht sich die Schuhe aus. Auf halbem Wege steht sie mehr als knietief im Wasser. Einige Minuten später sind wir wieder unterwegs und versuchen uns zu beeilen, was bei dem Gelände garnicht so einfach ist. Zum Glück erreichen wir die ersehnte Hütte schon wenig später und freuen uns dort ein Feuer zu entfachen um uns und das nasse Gewand zu trocknen.

Anfangs ganz alleine, stoßen doch bald zwei weitere Wanderer zu uns. Ein junges Paar aus Schwaben will die gleiche Route gehen wie wir. Nach der ersten Beschnupperung sind wir dann auch einig, mal den Weg bis zur nächsten Hütte gemeinsam anzugehen. Zu guter Letzt kommt auch noch die Hüttenwärterin um drei oder vier am Nachmittag und wir erfahren einiges über das Wetter der nächsten Tage.

Morgen soll es ganz fürchterlich stürmen und am Nachmittag auch schwere Regenfälle geben. Dann soll das Wetter allerdings aufklären und bestes Wanderklima aufziehen. Na gut, dann müssen wir also morgen den Wind in Kauf nehmen. Das heißt aber auch, wir müssen früh raus.

Der zweite Tag

Als Frühaufsteher wache ich pünktlich um halb sechs auf und beginne die Sachen zu packen. Das Wetter sieht einigermaßen fröhlich aus und es hat die ganze Nacht nicht geregnet. So werden Flussüberquerungen, davon soll es ja noch einige geben, etwas einfacher. Wir wandern guter Dinge los und lassen den jungen Leuten den Vortritt. Ganz neidig schielen wir auf die neuen Wanderschuhe die die Beiden haben. Meine Schuhe werden ja die Weltreise nicht überleben und auch die von Patricia haben einige Jahre auf dem Buckel. Der Weg den wir heute angehen, hat es wirklich in sich. Nach ungefähr einer Stunde beginnt der Wind langsam aufzufrischen und bringt ab und an einen kleinen Schauer mit sich. Das Gelände ist sehr matschig und teilweise steil. Wir queren etwa vier große und mehrere kleine Flüsse und nach drei Stunden beginnen die Schuhe langsam feucht zu werden.

Inmitten der wunderschönen neuseeländischen Landschaft stapfen wir mit gesenktem Kopf und versuchen nicht vom Wind davongeweht zu werden. Zu unserem Glück weht der Wind in unseren Rücken, dies hilft beim Aufstieg ungemein. Auf und ab gehts an den Ausläufern des großen Berges, dessen Namen mir gerade entfallen ist, entlang. Am höchsten Punkt unserer Reise erreicht der Wind dann die, zuvor von der Hüttenwartin erfahrenen, hundertzehn Stundenkilometer. Patricia bewegt sich kurzzeitig auf allen Vieren und später spazieren wir Hand in Hand über den Kamm des Ausläufers. Die Landschaft ist unwirklich grün und immer wieder sehen wir durch den vom Wind geteilten Nebel die umliegenden Täler. Mal verregnet, mal sonnenbeschienen. Kurze Stücke an Birkenwäldern gewähren uns Schutz vor dem brausenden Sturm als wir ins nächste sehr weitläufige Tal hinabsteigen. Insgesamt benötigen wir an diesem Tag die vollen sechs Stunden und sind wieder einmal froh die Hütte zu erreichen.

Auch Neuseeländer machen Fehler

Während wir ein gutes Süppchen am Herd stehen haben und draußen ein Sauwetter herrscht, kommen plötzlich vier neuseeländische Jugendliche bei der kleinen Hütte an. Sie sind viel zu spät aufgebrochen und daher voll in den Regen gekommen. Macht ja nichts denk ich mir, jetzt sind sie ja da. Dann erfahren wir, dass noch vier Leute fehlen, die viel weiter hinten waren. Na gut, dass ist dann doch was anderes. Etwa zwei Stunden später kommen noch mal 3. Die letzte, eine der Mütter aus der Partie, steht noch auf der anderen Seite des nahen Flusses. Wir erfahren, dass sie wohl die ersten beiden Querungsversuche nicht geschafft hat und immer davongespült wurde. Schnell machen wir uns also auf zu helfen.

Als wir beim Fluss ankommen ist auch klar warum. Mittlerweile hat der Starkregen so viel Wasser produziert, dass aus dem schon vorher stattlichen Fluß ein reißender Strom geworden ist. Ich schreie Anweisungen um die Dame an eine seichtere Stelle zu dirigieren und Lissi, die muntere Wanderschwäbin, nutzt die Gelegenheit um sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Sodann stüßrzt sie sich valkürenhaft in die Fluten um die Frau mit Hilfe eines Seiles über den schwierigsten Teil des Flußes zu bringen.

Überraschenderweise bedanken sich dann alle beteiligten Neuseeländer ungefähr vier mal bei mir, obwohl ich immer wieder darauf bestehe, dass doch die Lissi hier die ganze Arbeit getan hat. Womit wieder einmal bewiesen wäre, wer rumsteht und Anordungen gibt muss ein Held sein.

Der dritte Tag

Ganz öffentlich, die Menschen verstehen ja eh kein Deutsch, disskutieren wir am nächsten Tag recht früh aufzubrechen und zwei Hütten auf einmal zu machen. Wir werden daher fast 12 Stunden unterwegs sein, aber dafür sind wir wieder unter uns. Die Neuseeländer werden nur eine Etappe von fünf Stunden gehen.
Gesagt getan, wir sind also wirklich lange unterwegs. Dies ist auch der schwierigste Tag unserer gesamten Wanderung. Ich hab mir wohl beim Sturm das rechte Knie etwas verstaucht und das linke kommt mit dem Kompensieren auch nicht mehr so gut zurecht. Dafür ist das Wetter viel besser, es stürmt nicht mehr und der Regen ist auch vorbei.

Wir verlassen das Waldgebiet um den Berg nach etwa 6 Stunden und dann gehts durch Stein und Sandwüste weiter. Mittlerweile kann die Sonne auch schon kräftig scheinen und wir sind froh immer wieder Wasser bei Flüßen aufnehmen zu können. Nach 11 Stunden ist es dann geschafft und wir kommen erschöpft an der vorletzten Station unserer Reise an. Mittlerweile werden auch unsere Vorräte knapp, mein Rucksack allerdings immer leichter.

Nach den letzten drei Tagen kann nur eines helfen die Kraft für den morgigen Tag zu geben. Speck. Es brutzelt und zischt und dann wird mal ordentlich geschaufelt. Morgen gehts noch mal 11 Stunden weiter, da soll schon was in den Magen.

Vierter Tag

Irgendwie hab ich nicht so besonders geschlafen und daher beschließe ich, mir den Sonnenaufgang anzusehen. Um Vier Uhr Dreißig verlasse ich die Hütte mit der Kamera und versuche dann die nächste Stunde nicht einzufrieren. Es hat geschätzte minus drei bis fünf Grad und ich positioniere die Kamera an diversen Lavasteinen. Ich war schon lange nicht mehr so froh die ersten Sonnenstrahlen zu spüren.

Der letzte Tag unserer Wanderung ist der landschaftlich beste. Die Sonne lacht, wir durchqueren den letzten Streifen Steinwüste und dann gehts ein sandiges Flußbett entlang. Mittags rasten wir an einer schönen Hütte die reserviert hätte werden müssen. Ha, da gehen wir doch einfach weiter.

Der Weg ist sehr einfach und würden mir nicht beide Knie schmerzen wäre es fast ein Kinderspiel. Es geht, bis auf kleine Unterbrechungen, die Hochebene zwischen dem vorher umwanderten Berg und dem aus Herr der Ringe bekannten Mount Doom  hindurch. Schnurgerade und mit wenigen Steigungen. Dennoch sind wir sehr müde als wir um Vier Uhr Dreißig bei unserem Auto ankommen.

Wir holen noch unsere Wertsachen vom Depot des DOC (Department of Conservation) und fahren dann einkaufen und auf einen Gratiscampingplatz, wo wir den Abend mit unseren schwäbischen Wanderkollegen Lissi und Simon ausklingen lassen.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Von Taupo nach Tongariro und nach Napier


Gleich unterhalb des Sees an dem Taupo liegt, da befindet sich auch das kleine Örtchen Turangi von dem es nurmehr ein paar Kilometer nach Whakapapa ist. Whakapapa wiederum ist das Protal zum großen Tongariro Nationalpark indem es jede Menge Wanderrouten von einfach bis schwer gibt. Als wir dort ankommen ist das Wetter  nicht gerade umwerfend und daher finden wir schnell einen geeigneten Campingplatz um unser Zelt in einer Regenpause aufzustellen.

Der nächste Morgen ist wunderschön blau und ich mache mich auf den Wetterbericht der nächsten Tage zu organisieren. In Whakapapa muss ich allerdings feststellen, dass die Wetteraussichten für die nächsten paar Tage sehr viel Regen und wenig Sonne versprechen. Wir packen also unsere Sachen und versuchen unser Glück an der nahegelegenen, weil nur hundert Kilometer entfernt, Ostküste in Napier. Schon während der Fahrt wird uns klar, dies war eine gute Entscheidung. Der Himmel schüttet uns die gesamten Regenmassen entgegen, denen wir in den letzten Wochen entgangen sind.

Napier selbst ist ein hübsches kleines Städtchen mit Art Deco Charakter. Es nennt sich selbst die Art Deco Hauptstadt der Welt und von den Straßenschildern bis zu einem kleinen Museum hier und da wird auch hübsch darauf geachtet dieser Namensgebung alle Ehre zu tun.

Wir gehen ins National Aquarium, dem Haus des Meeres Neuseelands, wo wir sehr lehrreiche Stunden verbringen. Es ist gut gemacht und quillt geradezu über mit Informationen zu den Bewohnern der blauen Welt. Später sehen wir noch in einer Imkerei vorbei, probieren Honig und sehen den Bienen hinter einer Glaswand zu.

Da es noch immer kräftig regnet, nehmen wir uns ein Motel und entdecken wie schrecklich teuer und noch dazu ungemütlich diese doch sein können. Leider bleibt uns keine andere Wahl, alle Hostels in der Stadt waren schon voll. Man merkt, dass die Erntesaisson begonnen hat und die Helfer alle Zimmer belegen.
Am nächsten Morgen fahren wir noch ein wenig in der Gegend herum und machen uns dann wieder auf in den Tongariro Nationalpark um unser kleines Zelt aufzuschlagen.

Vielleicht ist uns das Wetter ja ab morgen hold.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Auenland nach Rotorua

Nachdem wir den Vormittag in Hobbingen verbracht haben, machen wir uns auf eine der großen Actionmetropolen in Neuseeland zu besuchen. Rotorua. Dieses kleine Touristenstädtchen besticht auf viele Arten. Erstens ist es krankhaft schachbrettartig angelegt, zweitens ist dort fast alles machbar was unter Actionsportart verstanden wird und drittens riecht es unglaublich gut nach faulen Eier weil es eine Thermenregion ist. Wer könnte also dem Charme dieser Kleinstadt wiederstehen.

Wir natürlich, wir verbringen nämlich zwei Nächte an einem nahen See in wunderschön abgeschiedener Landschaft. Jeden Morgen eine Runde Schwimmen und am Abend von den Gelsen gefressen werden, so muss Urlaub sein. Nach unserer zweiten Nacht machen wir uns auf den Weg nach Taupo, wo noch viel mehr Action und viel weniger Schwefelgeruch sein soll. Wir nehmen noch einen jungen deutschen Backpacker mit, als gute Tat sozusagen.

Am Weg nach Taupo suchen und finden wir erfolgreich drei Möglichkeiten in schwefelig heißem Wasser zu baden und dies tun wir dann auch ausgiebig. Eine der Locations ist eine sehr geheime Angelegenheit, die wir auch mit niemandem teilen müssen und daher in aller Ruhe im warmen Wasser weiken können. Patricia war ja eher von unserem dritten Stop angetan, den Hot and Cold Pools. Dort fließt ein Thermalfluß mit einem normal temperierten zusammen und so kann man im Wasser immer zwischen beliebigen Wärmegraden wählen.

Zwischen all diesen Badeattraktionen sind wir noch bei den Mudpools vorbeigefahren und haben festgestellt: Schlamm der zu flatulenten Geräuschen durch die Gegend spritzt fasziniert auch nachdem man das siebte Lebensjahr passiert hat. Herrlich.

In Taupo angekommen finden wir dieses Mal Unterschlupf in einer Backpacker Lodge. Da es in Neuseeland durchaus üblich ist bei den Hostels auch eine kleine Wiese für Camper dabei zu haben, können wir dort für 12,50 übernachten und trotzdem alle Einrichtungen benutzen. Wer nach Taupo kommt, der kann getrost in der Rainbow Lodge absteigen, die Einrichtung ist sehr sauber, gut durchdacht und es ist einigermaßen ruhig. Wir genießen die heißen Duschen und tanken Energie, genauso wie unsere elektronischen Begleiter, die endlich wieder an die Steckdose dürfen.