Nach einer sehr kurzen Nacht stehen wir früh auf und fahren in das sehr schöne Picton. Hier ist, ungewohnter Weise, nicht einfach nur eine Anlegestelle für eine große Fähre, sondern ein netter kleiner Urlaubsort mit Strandflair und vielen Geschäften. Wir widerstehen der Versuchung groß einkaufen zu gehen und sichern uns nur die muntere Weiterfahrt durch Konsumation eines koffeinhaltigen Heißgetränks. Das erste davon schütte ich im Park auf den Boden, das zweite kommt dann aber mit ins Auto.
Wir beschließen dem aufziehenden Regenwetter zu entkommen ohne dabei ordentlich nass zu werden und fahren weiter in Richtung Nelson. Am Weg bleiben wir bei einem sehr schönen großen Fluss, um genau zu sein bei der Pureora Bridge, stehen und hüpfen in die Fluten. Die tägliche Wäsche sozusagen. Trocken werden wir dann nicht von der Sonne, sondern vom guten alten Handtuch. Die Sandfliegen hier sind einfach zu zahlreich.
Dann gehts weiter nach Nelson und wir schauen uns auch hier um. Nelson ist wirklich sehr schön. Sicher eine tolle Stadt um hier Urlaub zu machen. Wir fahren ein wenig herum und dann beschließen wir, den einzigen Campingplatz in der Nähe zu suchen. Dort ist noch garnicht so viel los, aber hier wird trotzdem für jeden einzelnen Service extra verrechnet. Na gut, wir können auch sehr sparsam sein und beschließen hier keinen Cent mehr auszugeben als notwendig. Das heißt auch, dass wir am nächsten Morgen nur kalt duschen, das geht bis jetzt auf allen besuchten Campsites. Nach den kalten Flüßen der Nationalparks ist das hier quasi Warmduschen.
Wir fahren noch für zwei Stunden nach Nelson um in der Bibliothek ein wenig ins Internet zu können und dann geht es schon weiter mit der Reise. Nach ein paar Stunden Autofahrt sind wir am halben Weg nach Westport und beschließen auf einem kleinen Campingplatz zu halten. Wir nehmen noch das Gepäck einer schweizer Radfahrerin mit, die wir auf einem Rastplatz kennengelernt haben. Dankbar kommt sie dann schon vierzig Minuten später auf dem Campingplatz an. Ohne Gepäck radelt sichs bestimmt schneller.
Hier auf dem Platz wäre es sehr schön, wenn da nicht hunderte, und ich übertreibe nicht, hunderte Sandfliegen wären. Wir stellen das Zelt auf und dann versuche ich Essen zu machen ohne gestochen zu werden. Das sieht dann aus wie ein Tanz. Zwei Mal umrühren, etwas um das Zelt laufen. Würzen, um das Zelt laufen. Nachschaun wie das Essen ist, ums.. naja ihr wisst was ich meine.
Die Nacht ist dann auch sehr spannend, zwischen dem Innen und Außenzelt haben sich ganze Geschwader an Sandfliegen versammelt und schwirren städig gegen das Zelt. Es klingt wie leichter Nieselregen. Sehr beruhigend beim Einschlafen, vor allem, weil das Fliegengitter hält.
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