Mittwoch, 16. Oktober 2013

Bariloche bis zur Grenze

Unsere nächsten Tage in Bariloche haben wir damit verbracht, jede Menge Leute kennen zu lernen und auch viel Essen in unsere Bäuche hineinzufüllen. Nach unserem letzten sehr unangenehmen Erlebnis in dem Schnitzelloklal, haben wir beschlossen einen Tag selbst zu kochen. Da gabs dann im Hostal ein gutes Stück Fleisch um den Magen wieder einzurenken. Am gleichen Tag wollten wir noch in eine Bar, aber  dann waren wir einfach zu müde. Den ganzen Tag reden und herum sitzen ist einfach sehr anstrengend. In den nächsten drei Tagen waren wir noch zwei Mal in unserem Lieblingsrestaurant. Einmal, um uns zu erinnern, dass die hier doch gut kochen und ein zweites Mal um es den Leuten aus dem Hostal zu zeigen. Das war natürlich völlig selbstlos und aufopferungsvoll von uns. Ich hab also das Steak gar nicht so gern gehabt. Es war eher für die Anderen. Dann war eigentlich ein Barbesuch geplant, aber die Bar, Los Vikingos, war so langweilig, dass wir beschlossen haben im Hostal eine Flasche Wein aufzumachen. Später hat  sich herausgestellt, dass die Bar wirklich von zwei Dänen gegründet worden ist, nur sind die vor zwei Jahren wieder weiter gefahren und seither ist dort tote Hose.

Zwei Mal gabs noch eine Torte in einem Cafe und einmal haben wir es auch in ein anderes Restaurant geschafft. Der Fisch dort war auch sehr gut. Wie Ihr also erkennen könnt war die Zeit in Bariloche sehr anstrengend. Für unseren Aufenthalt in Chile haben wir uns eine Farm zum Arbeiten ausgesucht wo wir dann ca. drei Wochen bleiben können. Patricia kann im Garten arbeiten und ich bin dann mit Holzhacken und Umgraben beschäftigt. So zumindest der Plan.

Die Leute von der Farm wollen, dass wir einen organischen Mate Tee mit nach Chile nehmen, also treffen wir uns mit dem Bauern in Bariloche und holen die zehn Pakete ab. Am letzten Tag müssen wir dann recht früh raus und nehmen ein Taxi zum Busbahnhof. Unser Zimmernachbar der Taxifahrer kann uns dort leider nicht hinnehmen, denn er fährt immer bis spät in die Nacht und will dann schlafen. Im Übrigen ist er der Sohn deutscher Auswanderer und spricht ausgezeichnet Deutsch. Wir haben da mal zwei Stunden Fernet-Cola getrunken und einige Geschichten ausgetauscht. War ein sehr fröhlicher Abend, aber ich schweife ab. Wir sind also ganz früh raus und am Busbahnhof ist uns aufgefallen, dass die Zehn Pakete Biomate noch im Hostal waren. Ein junger Bursch beim Busbahnhof hat dann eine Gelegenheit gewittert ein Geschäft zu machen und weil grade kein Taxi da war, bin ich dann halsbrecherisch mit ihm auf seinem Motorrad durch Bariloche zum Hostal gedüst. Dort hab ich dann die Leute wachgeschriehen und zwei Minuten später sind wir wieder zurückgebraust. So viel Abenteuer um sechs Uhr Morgens.

Im Bus nach Chile sind wir dann zum ersten Mal wirklich traurig gewesen derzeit keine Kamera zu haben. Die Schneelandschaft war atemberaubend und die grünen Bäume auf den niedrigeren Bergen hatten am Beginn zur höheren Lage eine Raureifgrenze die mit dem Lineal gezogen hätte sein können. Aber egal,  in Chile ist vielleicht eine Kamera zu bekommen. Nach einer Gesamtfahrzeit  von etwa vier Stunden, den Grenzaufenthalt mitgerechnet, waren wir dann auch schon in unserem mittlerweile dritten Reiseland angekommen.

2 Kommentare:

  1. Ja klar, organischer Mate Tee... ;-)

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    1. Das hab ich mir auch gedacht, aber wir haben ca. 15 € für 5 Kilo bezahlt. Ich nehme aslso an, dass es wirklich Tee war. Oder aber, "organischer Mate Tee" ist hier wirklich sehr sehr billig. Würde auch erklären warum es hier so oft nach Heu riecht.

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