Mittwoch, 23. Oktober 2013

Ankunft in Chile und Pucon

Wir kommen aus dem schönen Bariloche in das auch sehr schön Chile. Die Landschaft ist sehr grün und wir sind begeistert von den blauen Seen und den Anden im Hintergrund. Chile kann man hier zurecht als das Norwegen Südamerikas bezeichnen. Auch die Preise stimmen mit diesem Bild über ein. Wir betreten Osorno vom Busbahnhof aus und suchen zu aller erst eine Wechselstube bzw. eine Bank. Wir haben unseren eigenen Schotten dabei, daher hoffen wir auf gute Preise. Liam, so sein Name, muss nachher wieder zurück nach Bariloche, daher hat er sich bereit erklärt unsere restlichen argentinischen Pesos in Dollar zu wechseln. Gesagt getan, nach einer kurzen Bankodyssee sind wir dann auch wieder alle Pesos argentinos losgeworden und stehen mit 400 Dollar in der Hand herum. Wir versuchen noch diese zu wechseln, aber das ist nicht so einfach. Die erste Bank will die 20 Dollar Noten  nicht annehmen, weil jemand in die Ecke kleine Penisse gezeichnet hat. Bei der zweiten funktionierts dann. Osorno selbst ist nicht sehr ansehnlich, aber wir fahren ja bald wieder weiter nach Pucon.

Wir verabschieden uns von Liam und springen kurz darauf in einen Bus, der uns nach Pucon bringen soll. Dort wollen wir dann drei Wochen Woofen (Working on organic farms) und wandern gehen. Wir fahren ca. 4 Stunden, das ist ja  mittlerweile schon ein Klacks für uns, dann sind wir bei Regen in Pucon angekommen. Dort spazieren wir durch das sehr niedrige, es gibt kaum Häuser mit mehr als zwei Stockwerken, aber putzige Städtchen, bis wir im Hotel Ecole angekommen sind. Am gemütlichen Kamin entspannen wir, bis die andere wooferin mit dem Auto vorbeikommt um uns auf die Farm mitzunehmen.

Nach den ersten zwei Sätzen in englisch wechseln wir gekonnt in elitäres Östereichisch und sorgen damit, das erste Mal seit 2 Monaten, für Heimatstimmung. Wenige Minuten später, die Sonne ist mittlerweile untergegangen, fährt Kati gekonnt mit dem 28 Jahre alten Subaru 4wd in Richtung Farm. Zur Einstimmung gibts dort erst mal eine ordentliche Suppe und eine kleine Begrüßungszeremonie der vier Farmhunde. Keiner kann sich einigen wer denn bei den neuen Freunden sitzen darf. Patricia ist sehr erfreut über die vielen Tiere, ich allerdings bin da nicht so begeistert. Ein Gefühl, das sich noch ändern wird.

Im nahen Wald beziehen wir dann eine kleine Hütte die aus wenig mehr als Holzträgern und Fliegengittern besteht. Augenscheinlich ist das hier eher für den Sommer gedacht. Wir haben zwar fünf Decken und eine ordentliche Matratze, aber ich setze zur Sicherheit noch ein Bandana als Haube auf. Es hat um die Null Grad. Ich glaube unsere amerikanischen Hosts verstehen nicht ganz, dass ein Zelt den Sinn hat sich aufzuwärmen und daher eine offene Hütte nicht ganz die beste Wahl, schon garnicht bei diesen Temperaturen, ist. Trotzdem schlafen wir gut, morgens überfallen wir Kati in ihrer Hütte und gehen uns dort duschen.

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