Die Reise nach Machu Pichu
Es gibt zwei Möglichkeiten nach Machu Pichu zu gelangen. Der direkte Weg geht über Ollantaytambo und von dort weiter mit dem Zug. Wer es ganz teuer will, der fährt mit dem Zug direkt von Cusco aus. Früher einmal konnte man mit dem Zug für die Einheimischen fahren. Viel weniger Komfort, aber auch weit weniger Geld. Jetzt geht das nicht mehr.
Nur so als Preisvergleich:
- Der Zug für Touristen kostet von Cusco nach Aquas Caliente 240 Sol mindestens (geht bis 400).
- Für Einheimische kostet der Zug 10 Sol. Tja, da fühlt man sich als Tourist richtig gut aufgehoben.
Die zweite Möglichkeit ist mit einem Bus oder Collectivo zu fahren. Da fährt man dann einmal um den groszen Berg rundherum und kommt so zuerst nach St. Maria, dann nach St. Teresa und schlieszlich nach Hydroelectrico (Wasserkraftwerk). Von dort kann man dann um 45 Sol mit einem anderen Zug nach Aquas Calientes fahren, oder man geht die Bahnstrecke zu Fusz. Ratet mal was wir gemacht haben.
Ganz früh sind wir aufgestanden um das Collectivo nach St. Maria zu bekommen. Wir haben die Karten dafür schon vorher gekauft und sind dann gleich morgens mit dem Taxi hingefahren. Leider hat das Collectivo dann noch bis kurz vor acht gebraucht bis es endlich voll war. Der Fahrer ist dann mit einem Höllentempo losgestartet und hat sich mit seinem Minibus durch die Landschaft gefräst. Bis zum Frühstücksstop. Dort haben wir recht gute gefüllte Paprika genossen und sind dann leider im Schneckentempo weitergegondelt. Wir haben zuerst nicht recht gewusst warum der so langsam dahinschleicht, aber es wurde später aufgeklärt.
Jedes Mal wenn uns ein Auto entgegenkam hat unser Fahrer mit dem anderen Fahrer gesprochen. Wir haben nichts verstanden. Eine Stunde später sind wir am Pass über den Berg dann endgültig gestanden. Unser Zeitplan war dahin und ich sah uns schon im Dunkeln durch den Dschungel laufen. Ihr müszt nämlich wissen, auf der anderen Seite des Berges, da ist der Dschungel. Die Vegetation wird sehr grün und die Tiere werden gröszer.
Irgendwann hat unser Fahrer dann angefangen unser Gepäck in einen Jeep vor uns zu laden. Da bin ich dann etwas nervös geworden. Da wir aber dort oben auf dem Berg alle in einer riesen Autoschlange gestanden sind, (Das Straszenteam hat beschloszen just an dem Tag die Spurlinien neu zu zeichnen und somit alle aufzuhalten.) haben wir dann zwei Busse hinter uns noch Platz für uns und unser Gepäck gefunden. Dieser Bus fuhr dann auch nicht nur nach St. Maria, sondern gleich nach Hydroelectrico. Also, 40 Sol bezahlt und dann umgestiegen. Dieser Fahrer hat, nachdem es endlich weiter ging, auch richtig Gas gegeben. Marke Bleifusz. Das war zuerst sehr angenehm, aber als wir dann am Weg nach St. Teresa gefahren sind, war das garnicht mehr so lustig. Stellt euch einfach eine Höhenstrasze bei uns vor. Nur ohne Leitplanken, kein Beton sondern geschottert, Schlaglöcher für die man bei uns Arbeiter zum Ausheben bezahlen müsste und entgegenkommende LKWs. Also rechts die Wand, links der Abgrund. Ich bin die ganze Zeit neben der Tür gesessen und hab mir immer und immer wieder ausgerechnet ob ich schnell genug die Tür aufreiszen Patricia hinausschubsen und mich schlieszlich selbst in Sicherheit bringen kann, wenn der Fahrer uns in den Abgrund lenkt.
Aber, es ging soweit gut aus, sonst könntet ihr ja diese Zeilen jetzt nicht lesen. Glücklich beim Kraftwerk angekommen haben wir durch den Fahrstil wieder etwas Zeit gut gemacht. Wir stapfen um 3 Uhr mit schnellem Schritt los um die Schienen entlang zu laufen. Das Erste was auffällt ist die warme und feuchte Luft. Das Zweite sind die lästigen Stechmücken und Kribbelmücken. Wir versuchen einen guten Schritt zu halten um die vielen Tiere von uns fern zu halten. Bei jedem Foto holen sie uns wieder ein.
Nach zwei Stunden sind wir erfolgreich angekommen. Links und rechts erheben sich gewaltige Berge, eine einzige Strasze führt in das Dorf vor uns. Da sind wir, mitten in Tirol. Nein, Moment das sieht nur so aus wie ein Bergdorf von uns. Bei genauer Betrachtung sind wir doch noch in Peru. Die 5 Stern Luxushotels sind nur so ähnlich, dass ich schon nach Skilehrern ausschau gehalten hab.
Wir finden eine recht günstige Unterkunft, das Las Caminantes, und gehen erst mal ordentlich duschen. Gleich danach versuchen wir den Bahnhof zu finden, da wir mit dem Zug zurück nach Cusco fahren wollen. Einmal mit dem Collectivo am Abgrund entlang reicht für eine Woche. Am Bahnhof treffen wir zwei überaus freundliche Argentinier. Gabriela und Nicolas aus Buenos Aires. Gabriela spricht gut Deutsch und freut sich sichtlich, wieder ein wenig üben zu können. Wir freuen uns auch und buchen gleich unser Ticket retour. Das kostet uns zwar stolze 110 Sol, aber was solls, es gibt uns Zeit eine weitere Nacht hier zu bleiben und nicht nach Machu Pichu wieder die Strasze nach Hydroelectrico zurück gehen zu müssen.
Wir essen noch recht gut und gehen dann erschöpft schlafen. Morgen gehts früh raus, um 6 fährt der Bus hoch nach Machu Pichu.
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