An unserem zweiten Tag in Huaraz haben wir hauptsächlich die kleine Stadt erkundet und versucht uns weiter zu akklimatisieren. Wir sind viel spazieren gegangen und haben einen wunderschönen Markt entdeckt. Überall sind kleine Tücher aufgebreitet, auf denen die unterschiedlichsten Dinge zum verkauf feilgeboten werden. Von verschiedenen Früchten bis hin zu Fischen und Plastikgeschirr ist alles zu finden.
Im Hostal treffen wir auf ein Paar aus Spanien die genau die umgekehrte Route zu uns fahren. Da sie schon fast am Ende ihrer Reise sind haben sie jede Menge Tipps für uns. Jetzt sind wir schon viel besser auf die zweite Hälfte der Welt vorbereitet. Wir essen noch einmal und dann gehts, wieder recht früh, ins Bett.
Hier geht die Sonne um sieben unter und um sechs auf. Meist sind wir also saubere elf Stunden im Bett. Dies wäre durchaus erholsam, wenn nicht die Israelis von nebenan immer bis um 2 Uhr auf dem Dach Party machen würden. Naja, man kann nicht alles haben.
Am Dienstag beschlieszen wir eine etwas gröszere Tour zu machen und begeben uns mit den Spaniern (stimmt garnicht, er ist Spanier sie ist Irin) zum Churup See. Der Anstieg kann in zwei Teilstücken absolviert werden. Wir denken uns wir schaffen beide. Nach einer sehr holprigen Taxifahrt sind wir am Ausgangspukt angelangt und machen uns auf die erste Strecke zu überwinden.
Es ist mühsam. Sehr mühsam. Ofensichtlicht sind wir noch nicht ganz auf der Höhe angekommen. Für eine Strecke die mit 1:30 angegeben ist brauchen wir dann auch ca. 1:45. Dann aber komt erst der zweite und anstrengenste Teil. Kurz vor viertausend Höhenmetern beschlieszen wir umzukehren. Wir schaffen die nächsten beiden Stunden nicht mehr in der vorgegebenen Zeit und gehen daher zurück. Dies sollte sich später als sehr gute Entscheidung erweisen. Das befreundete Paar beschlieszt weiterzugehen.
Beim Abstieg lassen wir uns Zeit und genieszen die Landschaft. Ohne weitere Probleme kommen wir nach fast 2 Stunden wieder am Ausgangspunkt an.
Dort werden wir von einem Busfahrer eingeholt, (Ich bin der Überzeugung er hat uns aufgelauert) der uns anbietet für Zehn Soles in die Stadt zu fahren. Zu müde um lange zu verhandeln beschränken wir uns auf 8 Soles. Mit fürchterlichem Gerumpel beginnt die Abfahrt und endet 5 Minuten später recht unerwartet.
Mitten auf der Strasze haben ein paar Bauarbeiter beschloszen Zement abzumischen. Nicht etwa in einer Maschine, nein einfach auf der Strasze. Die machen da einen Haufen hin und schütten dann Wasser hinzu. Der Busfahrer steigt erst recht genervt aus und hilft schlieszlich mit um die Sache zu beschleunigen. Mittlerweile hat sich hinter uns eine kleine Busschlange gebildet. Dies stört die Arbeiter aber in keinster Weise und sie gehen zügig, sprich sehr gemütlich, ans Werk. 10 Minuten später fährt der Busfahrer über den Rest des Zementgemisches drüber. Vielleicht häten wir das gleich machen sollen, dann wäre den Arbeitern vielleicht etwas Zeit gespaart worden.
Nachdem wir weiter gerumpelt sind halten wir in Huaraz an. Der Busfahrer hat offensichtlich keine Lust uns auf zwanzig Soles herauszugeben, ich sehe er hat genug Kleingeld, aber er will sich offensichtlich nicht davon trennen, daher geben wir im die fünf Soles die wir für den Bus bereitgehalten haben. Tja, schon sind wir wieder bei dem Preis den er eigentlich hätte verlangen sollen. Die Welt ist hart und ungerecht.
Wir kaufen noch ein und dann gehts ab nach Hause. Ohne grosze Umschweife gehts ab aufs Dach und dort nehmen wir erst mal de Gaskocher in Betrieb. Als Belohnung für die Strapazen gibts eine ordentliche Eierspeise mit gebratenem Speck. So lässt sichs leben. Das war die beste Eierspeise seit langem.
Mit vollem Bauch gehts ab ins Bett. Um neun kommen die Nachbarn von ihrem Ausflug zurück und wir sind froh nicht wie sie weiter gegangen zu sein. Wir fallen in den wohlverdienten Schlaf.
Hallo ihr zwei! Es ist schön, dass wir durch eure interessanten Beiträge auf diese Reise mitgehen dürfen. Jetzt seit ihr gerade mal 12 Tage unterwegs und habt schon einiges erlebt.
AntwortenLöschenWie es aussieht, verfolgen euch die Nachtruhestörer. Habt ihr schon mal an Ohrenstöpsel gedacht? Wünschen euch weiterhin ein schöne und abenteuerliche Reise. Liebe Grüße, G & R
Hey hey! Ja, ich bin auch sehr froh, dass Christian so brav schreibt! Ohrenstoepsel sind dabei und auch sehr oft in Verwendung, freu mich aber schon drauf wenn wir mal laenger wandern sind und wir sie nicht mehr brauchen... Drueck euch, Patricia
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