Es ist etwa 9:00 Abends, als wir in Frankfurt von einem Terminal zum anderen hetzen. Die erwarteten Schwierigkeiten beim Umsteigen, ein Zeitfenster von etwa einer Stunde ist doch knapp bemessen, sind nicht existent. Da sitzen wir nun in einer dieser vollautomatischen Transferbahnen und hinter uns geht die Sonne unter. Jetzt kommt es zum ersten Mal, dieses Gefuehl der Reise. Ich schau aus dem Fenster und denke mir, seltsam, wie bin ich hier wohl hingeraten. Im Flieger, wir haben einen bunten Condor mit Janosch Motiven, sitzen wir annehmbar bequem, aber auch nicht zu entspannt. Die ersten zwei Stunden bin ich damit beschaeftigt, die Flugsimulation die vor mir auf einem kleinen Bildschirm laeuft zu verstehen. Ich kann nicht steuern, da die Tastatur die in meiner Armlehne eingebaut ist nicht funktioniert. Na gut, vielleicht ist es einfach ein Informationsvideo. Ich hab mich schon gewundert, ein Spiel indem man fliegt und keinerlei Dinge dabei tun kann ist ja wohl das letzte. Nach zwei weiteren Stunden tut mir mein Hintern, wegen chronischem Bewegungsmangel, schon so weh, dass ich herumturnen moechte. Leider ist grad Schlafenszeit und ich blicke neidisch auf all die Menschen um mich die einfach vor sich hin bueseln. Manchmal hat es offensichtlich auch Vorteile wenn man sich im Couch-Potato Dasein trainiert hat.
Ein Zwischenstopp in Santo Domingo hilft den Bewegungsmangel auszugleichen, verschafft allerdings schreckliche Ohrwuermer. Dann geht es, sehr passend wie ich meine, mit dem Janosch Flieger weiter nach Panama. Oh wie schoen. Hier halten wir uns etwa 5 Stunden auf indem wir verschiedene amerikanische Fast-Food Ketten mit Dollar versorgen. Von Angusburger bis Zimtrollen gibt es hier alles.
Schliesslich geht es weiter nach Peru. Wir sitzen neben einem ausnehmend freundlichen Peruaner, der mittlerweile in Amerika arbeitet und lebt. Er klaert uns ueber diverse Sehenswuerdige Staedte und Landschaften auf. Sehr dankbar ueber diese First-Hand Experience vergeht der Rest der Zeit wie im Flug.(Tut mir leid, aber es ist noch zu frueh fuer hochgeistige Witze).
In Peru schnappen wir uns ein Taxi und fahren durch eine Vorstadt die ein wenig wie eine Mischung aus Asien und wildem Westen aussieht. Die meisten Haeuser sehen aus, als haetten sie wahrend der Bauphase jeden Stock den Besitzer, Architekten und Baumateriallieferant gewechselt. Hundertwasser haette seine reine Freude gehabt.
An der Strandpromenade, die derzeit im Umbau ist, fahren wir etwa 10 Minuten vorbei. Bei Tempo 80. Man kann sich vorstellen, wie lang man hier wohl spaziert. Der Strand selbst ist ca. 15 Meter unterhalb der Stadt angesiedelt. Und wenn ich unterhalb schreibe, dann meine ich, dass die ganze Sache mit einer Steilmauer voneinander getrennt ist. Die Mauer wird von Efeuartigem Gewaechs ueberzogen, das aussieht als waere es eine Algenart auf Landgang.
Wenig spaeter kommen wir in Miraflores an. Wir sind muede und abgeschalgen. Das Wetter, ein bewoelkter Grauschleier bedeckt die Stadt, ist nicht unbedingt der Stimmungsaufheller. Wir beschliessen nur noch schnell den naechsten Aufenthalt zu fixieren und gehen dann im Flying Dog Hostel zum wohlverdienten Bett.
Ps.: Schlafen waere leichter, wenn nicht staendig irgendwer hupen wuerde.
Hup zrück.. ;-)
AntwortenLöschenWohlverdienter Schlaf?
AntwortenLöschenSitzt stundenlang nur rum und schaut blöd in die Gegend anstatt zu mützen und regt sich dann über a bisi Gehupe auf. Tztztz...
Freut mich, daß ihr gut angekommen seid. Habt viel Spaß und brav die Schulbank drücken. :D
FOTOOOS!!! :-P Jetzt gleich - her da!
AntwortenLöschenJAja moment, wir sind da noch nicht so mit den Moeglichkeiten vertraut. kommt aber bald auf unserer Flickr Page, die ich auch noch verlinke.
AntwortenLöschenBis dahin schreib ich aber regelmaessiger. Ich versprechs. Jetzt weiss ich ja wo die Internetcafes sind.