Melbourne City
Wir verbringen die nächsten beiden Tage damit unser Gepäck auf ein Mindestmaß zu reduzieren und die großen Rucksäcke per Seamail nach Hause zu schicken. Melbourne ist mal wieder eine richtig große Stadt, in der es bestimmt viel zu entdecken gibt. Wir schaffen es gerade mal zur Seepromenade und auch in ein großes Museum. Patricia mag nicht hineingehen aber ich sehe mir eine richtig tolle, und leider sehr teure, James Bond Ausstellung an.Zwei mal verpassen wir den Queen Victoria Market, aber wir sind entweder zu spät oder am falschen Tag in der Stadt. Es wäre sicher toll gewesen noch mehr Zeit in der Stadt zu verbringen aber wir wollen weiter nach Ballarat, wo wir Freunde besuchen. Die Fortbewegung in Melbourne und Umgebung, also auch nach Ballarat, welches etwa 1,5 Stunden mit dem Zug entfernt liegt, kann bequem mit der sogenannten Myki Card erledigt werden. Die bekommt man schon am Flughafen für 18 Dollar und hat dann auch ein Guthaben drauf. Dieses kann an jedem Bahnsteig aufgeladen werden und dann wird die Karte nurmehr zum Ein- und Auschecken in den Linien benutzt. So ähnlich wie ein Skipass, nur leider nicht so schnell.
Ballarat
Nach unserer Zugfahrt kommen wir im schönen kleinen Städtchen Ballarat an und wandern in der Hitze, ja hier ist wirklich Sommer, zum Haus von Keating, einem Freund Patricias. Er wohnt gemeinsam mit zwei Freunden in einem tollen Haus etwas weiter außerhalb.Die nächsten Tage verbringen wir damit gemütlich auf der Terasse zu sitzen, mal in den HotPool zu steigen, bis in die Morgenstunden zu plaudern oder aber in den Wildlife Park zu gehen. Dazu aber gleich mehr. Wir haben es uns also richtig gutgehen lassen.
Der Wildlife Park
Im Wildlife Park von Ballarat geht es eigentlich um die ganzen einheimischen Spezies die wir in Australien antreffen können. Manche davon würden wir gerne sehen, also die Känguruhs und Koalabären, andere muss ich nicht unbedingt sehen, etwa Krokodile und Giftschlangen. Hier im Park allerdings, da können wir alles in Sicherheit betrachten. Wir kaufen noch zwei Packungen Känguruhfutter und dann gehts schon los.Das australische Hüpftier ist ja wirklich herzallerliebst anzusehen und auch zu streicheln. Kaum hat man das Futter ausgepackt, da spitzen die frei herumlaufenden Roo´s schon die Ohren und hoppeln mal sicherheitshalber herüber. Dann mampfen sie das hingehaltene Futter sehr gierig aber vorsichtig aus der Hand und sehen dabei so glücklich aus, dass man nicht umhinkommt sie zu kraulen. Das wiederum erhöht den Süßfaktor um ein Vielfaches und schnell kramt jeder weiteres Futter hervor. Man sieht also, die Kangaroos haben die Menschen richtig gut abgerichtet.
Im Park gibt es dann auch noch einen Wombat zu streicheln und einen Koalabären ebenso. Alles wäre noch viel spannender gewesen, wenn sich nicht eine große Gruppe asiatischer Touristen mit Ellbogentaktik immer wieder vorgedrängt hätte. Irgendwann hat es dann auch dem Führer gereicht, dann war wieder etwas Ordnung zu haben.
Kryal Castle
Zwei Tage nach dem Park haben wir dann noch die lokale Ritterburg besucht. Diese Burg hat ein Australier mit Walt Disney Ambitionen vor einigen Jahrzehnten erbauen lassen, ist aber dann leider bankrott gegangen.2012 wurde mit Renovierungen begonnen und dann voriges Jahr wiedereröffnet. Jetzt ist es ein netter Park, der auch schöne Kämpfe und sogar ein Lanzenstechen zeigt. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, vor allem weil wir mit Keating, der dort arbeitet, hingefahren sind. Es war spannend und Patricia hat sogar einen Drachen ins Gesicht gemalt bekommen. Also, auch für die Kleinen ist gesorgt.
Great Ocean Road
Nach fünf Nächten war die Zeit bei unseren Freunden dann zu Ende und wir haben uns ein Auto ausgeborgt um damit über die Great Ocean Road nach Adelaide zu fahren. Der erste Teil der Strecke ist wirklich schön, vor allem wenn man sich die Zeit nimmt und ab und an stehen bleibt. Am Weg haben wir die 12 Apostels bei Sonnenuntergang fotografiert und anschließend fast ein Kangaroo überfahren. Es ist uns direkt auf unserer Spur entgegengekommen. Ich und das Kangaroo haben beide gleichzeitig eine Vollbremsung hingelegt, welche beim Kangaroo weit spektakulärer ausgesehen hat. Dann ist es gottseidank einfach in den nahen Busch gehüpft und damit von der Straße verschwunden.Spät Nachts kommen wir beim Bruder eines Freundes an und werden herzlich empfangen. Wir schlafen uns so richtig aus und machen uns dann wieder auf den Weg. Das Wetter ist weiterhin sehr heiß und wir fahren zum Bluelake der eben im Sommer eine späktakuläre Farbe haben soll. So ist es dann auch. Der See sieht aus, als hätte jemand azurblaue Farbe in einen kleinen Bergkessel gegossen.
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